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Iris Edenhofer
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Frage von Lisa E. •

Frage an Iris Edenhofer von Lisa E. bezüglich Familie

Sehr geehrte Frau Edenhofer,
was halten Sie von Ganztagesschulen bzw. Ganztagsbetreuung für Kleinkinder, wie sie zum Beispiel in anderen europäischen Ländern wie Frankreich und Schweden selbstverständlich ist? Welche Möglichkeiten sehen die Freien Wähler zu diesem Thema Lösungen anzubieten, um die Vereinbarkeit von Beruf und Kindererziehung vor allem für junge Mütter besser zu gewährleisten?

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Antwort von
FREIE WÄHLER

Liebe Frau Engel,

mit Ihrer Anfrage sprechen Sie mir aus der Seele, viele Jahre habe ich den Spagat zwischen einer vernünftigen Kinderbetreuung und meiner Arbeit zustande bringen müssen - ich bin froh, dass dieses Thema nun endlich auch in der Bevölkerung breit diskutiert wird. Nach der Einführung des Elterngeldes das ja nur für maximal 12/14 Monate gewährt wird, ist es klar, dass viele Frauen wieder zurück in den Beruf gehen wollen oder müssen. Hier streben wir eine ideologiefreie Lösung an. Gute Krabbelstubenplätze für Mütter die arbeiten und ebenso Unterstützung für Frauen oder Männer die bei ihren Kindern zu Hause bleiben! Wir fordern hier eine flächendeckende, standortnahe Einrichtung mit kleinem Betreuungsangebot. Dass dies unerlässlich ist, hat auch unsere Bayerische Staatsregierung bereits verstanden - leider geht der Ausbau gerade der Betreuungseinrichtungen für Kinder unter drei Jahren noch zu langsam voran! Hier müsste unser Finanzminister einmal tiefer in seine Kasse greifen, derzeit gibt es nämlich nur für jedes 15. Kind unter Drei im Freistaat eine sinnvolle Unterbringungsmöglichkeit.

Gute Kinderbetreuung dann auch nach Eintritt in die Schule ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe: nicht als "Abstellplatz" für den Nachmittag sondern als fördernde Einrichtung in jeder Hinsicht (soziales Miteinander, wie Sport, Kochen, Spielen und Lernen ) schaffen gerechtere Bedingungen für alle Kinder, egal aus welcher Gesellschaftsschicht! Diese Ganztagsschulen brauchen wir nicht nur an den Hauptschulen:denn mal ganz ehrlich: Soziale Kompetenzen schafft auch der Übertritt in ein Gymnasium nicht! Zusätzlich wünsche ich mir die Unterstützung von Elterninitiativen und anderer Kinderbetreuungs und Förderungsangeboten in Form von Selbst und Nachbarschaftshilfe. Auch Mehrgenerationenhäuser wären hier eine sinnvolle Ergänzung!

Viele Grüße
Iris Edenhofer

1. Vorsitzende Bay. Hebammen-Landesverbandes e.V.