Frage an Innocent Töpper von Sven U. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Töpper,
wie ich sehe, wollen sie in den sächsischen Landtag einziehen. Dazu einige Fragen:
1. Wie gedenken sie bei einem eventuellen einzug mit der NPD im sächsischen Landtag umzugehen?
2. In welcher Arbeitsgruppe(Ausschuss) würden sie gerne mitarbeiten?
3. Wie schaffen sie es, Stadtratsplatz, Ausbildung und eventuell Landtagsplatz unter einen Hut zu bringen?
4. Wie schätzen sie die sächsiche CDU um Stanislaw Tillich ein?
MfG
Sven Ungermann
Sehr geehrter Herr Ungermann,
ganz schön viele Fragen auf einmal - aber ich versuche natürlich trotzdem alle ohne große Ausschweifungen zu beantworten.
1.)
Meine Position gegenüber der NPD ist klar. Es kann und wird mit einer antidemokratischen Partei keine Zusammenarbeit geben, unter gar keinen Umständen.
Ich denke, das Verhalten der Fraktion B.90/GRÜNE in der vergangenen Wahlperiode war korrekt.
2.)
Meine persönlichen Themenfelder sind Bildung, BürgerInnenrechte, Verkehr, Jugend und Sport. Dem entsprechend würde ich in folgenden Ausschüsse mitarbeiten wollen:
- "Ausschuss für Schule und Sport"
- "Ausschuss für Soziales, Gesundheit, Familie, Frauen und Jugend". Allerdings wissen Sie sicher selber, dass die Wahl der Ausschüsse eher selten von Wünschen abhängt.
3.)
Das ist eine gute Frage, für einen jungen Menschen, der sich noch mitten in der Ausbildung befindet. Ich denke auch das ist ein Grund, dass junge Menschen in den Parlamenten vollkommen unterrepräsentiert sind. Sie haben schlicht und einfach keine Zeit, sondern müssen sich um Schule, Studium und Ausbildung kümmern. Im Falle meiner Wahl würde ich zugunsten des Mandats entscheiden, und meine Ausbildung zum Rettungsassistenten in verkürzter Form absolvieren.
Dass Stadtratsarbeit und Landtagsmandat sich wunderbar ergänzen können, und gut kombinieren lässt hat mir MdL Johannes Lichdi sehr eindrucksvoll gezeigt. Insofern glaube ich, dass diese Herausforderung zu bewältigen ist.
4.)
Die sächsische CDU ist meiner Ansicht nach schlicht und einfach unwählbar. Setzen Sie sich einfach mal in eine Veranstaltung der Sachsen-CDU mit hinein. Sie werden sicher begeistert sein von den kostengünstigen Bratwürstchen und dem tollen Bier - aber die inhaltsleere der Veranstaltung ermüdet schnell und wirkungsvoll. Egal ob Tillich, Biedenkopf oder De Maziére am Rednerpult stehen - jedesmal ist der Grundtenor "Opa erzählt vom Krieg", und wie schön doch eigentlich heute alles ist. Diese Selbstbeweihräucherung ist einfach nicht mehr zum aushalten! Veränderungen müssen her!
Es ist nicht alles schlecht! Aber vieles liegt im argen, und es wird sicher nicht besser durch Lug- und Trug-Reden von Tillich und Co...
MfG
I. Töpper