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Ingrid Arndt-Brauer
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Frage von Ozan K. •

Frage an Ingrid Arndt-Brauer von Ozan K. bezüglich Familie

Liebe Frau Arndt-Brauer,

es freut mich sehr Ihr Bild auf den Werbeplakten der SPD im Kreis Borken zu sehen. Ich glaube dies war und ist die richtige Entscheidung. Aber nun zu meiner Frage:

Was möchten Sie, wenn Sie wieder in den Bundestag einziehen sollten für Jungendliche machen???

Vielen Dank im Voraus und
viele Grüße aus dem schönen Ahaus

Ozan Kubat

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Kubat,

vielen Dank für Ihre Frage. Jugendpolitik ist eine Querschnittsaufgabe, die viele Fachressorts betrifft. Zentrale Themen für Jugendliche derzeit sind vorrangig Schulbildung, Ausbildung und Arbeit. Bildung ist ein unverzichtbares Mittel für die Persönlichkeitsentwicklung und eine zentrale Voraussetzung für eine selbstbestimmte eigenverantwortliche Lebensführung. Sie sichert eine gerechte Teilhabe jedes Menschen am gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Leben. Dies ist der Grund, weshalb in der Bildungspolitik allein Chancengleichheit für alle das Leitmotiv sein kann. Der Reformbedarf im deutschen Schulsystem ist nicht erst seit den internationalen (PISA) und innerdeutschen Vergleichsstudien (PISA-E) offenkundig. Hinzu kommt, dass in einem keinem anderen Land die Schere zwischen den besten und den schwächsten Schülerinnen und Schülern so groß ist wie in Deutschland. Und: Nirgendwo entscheidet die soziale Herkunft so sehr über die Bildungslaufbahn wie bei uns. Der Bund unterstützt die Länder in den Jahren 2003 bis 2007 mit insgesamt vier Milliarden € beim Auf- und Ausbau des Ganztagsschulangebotes. Ganztagsschulen bilden die Basis für notwendige Reformen im Bildungswesen, denn sie schaffen Zeit und Raum für die Förderung individueller Talente und für eine bessere Betreuung weniger lernstarker Schülerinnen und Schüler. Und sie sind unverzichtbar, um Familie und Beruf besser miteinander zu vereinbaren. Ebenso wichtig wie die Bildung ist die Chancen für Jugendliche beim Start in das Berufsleben zu sichern, was bedeutet: Ausbildungsplätze für alle!

Die SPD-Bundestagsfraktion hat daher auf die schwierige Situation auf dem Lehrstellenmarkt reagiert und eine Ausbildungsplatzumlage verabschiedet. Auf dieser Grundlage konnten wir mit der Wirtschaft einen Pakt für Ausbildung erzielen. Ohne das Umlagegesetz hätten wir heute keinen Pakt. Im ersten Pakt-Jahr 2004 hat er funktioniert und wir konnten den jungen Menschen endlich wieder eine klare Perspektive gegeben. Auch ich selbst bilde in meinem Büro eine Bürokauffrau aus.
Diesen Weg will ich auch zukünftig weiter unterstützen. Engagieren will ich mich weiter beim Thema Arbeitsmarkt. Bessere Chancen für Jugendliche bieten die jüngst beschlossenen Arbeitsmarktreformen (Stichwort „Hartz“). So sehen diese u.a. vor, dass kein Jugendlicher unter 25 Jahren länger als 3-Monate ohne ein Vermittlungs- oder Qualifizierungsangebot bleibt.

Angesichts der Alterung der Gesellschaft möchte ich, dass junge Menschen mehr Gewicht bekommen. Ich setze mich daher für ein Wahlrecht von Geburt an ein, welches die Eltern bis zur Wahlmündigkeit für jedes ihrer Kinder stellvertretend ausüben. Wichtige Zukunftsthemen werden die nachhaltige und vor allem solidarische Sicherung unserer Sozialsysteme (Rente, Gesundheit (Prävention!), Pflege) und die Bewahrung unserer Lebensgrundlagen sein (Stichworte: nachhaltige Energieversorgung, Klimaschutz, Nahrungsmittelsicherheit („Genfood“)). Hier will ich den von der Bundesregierung eingeschlagenen Weg weiter voranbringen.

Mit freundlichen Grüßen
gez. Ingrid Arndt-Brauer