Frage an Ingrid Arndt-Brauer von Simon K. bezüglich Finanzen
Sehr geehrte Frau Arndt-Brauer,
was wurde nach der Finanzkrise 2008/2009 dafür getan, dass dies nicht wieder passiert? Machen Soe sich für eine Finanztransaktionssteuer stark, die NICHT gegen die Kleinanleger ausgerichtet ist und somit gegen die Realwirtschaft, sondern gegen die Aktienspekulationen, die das System labil machen?
Was kann gegen Hedge-Fonds und Leerverkäufen getan werden und sollten Wetten auf Lebensmittel verboten werden, da diese aufgrund von Hunger auf der Welt unmoralisch sind?
Sehr geehrter Herr Klanke,
vielen Dank für Ihre Frage.
Die Antwort auf die Weltfinanzkrise von 2008/2009 konnte (und kann) nur globaler, wenigstens europäischer Natur sein. Die Regulierung des stark international vernetzten Bankenmarkts wird nur funktionieren, wenn diese nicht nur auf nationaler Ebene erfolgt.
Auf europäischer Ebene wurde auch mit Unterstützung Deutschlands ein einheitlicher Bankenaufsichts- und Abwicklungsmechanismus geschaffen. Dies ist ein weiterer Schritt zur Schaffung einer Bankenunion.
Zuletzt im November 2019 hat Finanzminister Olaf Scholz einen umfangreichen Vorschlag zur Vollendung der Bankenunion unterbreitet. Die konkreten und von mir unterstützten Vorschläge können Sie hier nachlesen:
Als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten setzen wir uns überdies für die Einführung einer Finanztransaktionssteuer ein. Auch hier kann die beabsichtigte Steuerungswirkung nur erreicht werden, wenn mehrere Staaten bei Einführung dieser Steuer zusammenarbeiten. Den entsprechenden und derzeit verhandelten Vorschlag unseres Finanzministers Olaf Scholz finden Sie hier:
Mit freundlichen Grüßen
Ingrid Arndt-Brauer