Frage an Ingrid Arndt-Brauer von Ulrich D. bezüglich Familie
S.g. Frau Arndt-Brauer,
der Rentner bekommt eine Rente bezogen auf das gesamte Erwerbsleben, also sehr niedrig am Anfang, evtl. mit Brüchen im Erwerbsleben.
Der Pensionär erhält vom Einkommen des letzten Jahres vor dem Ruhestand seine Pension.
Wenn der Rentner sein ganzes Erwerbsleben 2500 € monatlich erhalten hat (was nie der Fall war), erhält er 948 Rente (37,9%).
Der Pensionär, der im letzten Jahr aber 2500 € monatlich bekommen hatte, erhält 1487 € (59%). (Angaben FAZ 8.5.08)
Meine Fragen hierzu:
1. Wollen Sie das bestehende Alterssicherungssystem erhalten oder werden Sie sich einsetzen, daß alle - also auch Selbstständige und Beamte - ihre gesamtes Berufsleben in ein gemeinsames System einzahlen?
2. Glauben Sie, daß der Bund und die Gemeinden in Zukunft die zugesagten Pensionen aufbringen können, ohne Steuern und Abgaben für ALLE zu erhöhen?
3. Glauben Sie, das die bestehenden Systeme von Einzahlern (gesetzliche Rente) und Nichteinzahler (Beamte) Generationen gerecht ist?
4. Wie wollen Sie sicherstellen, das der Aufwand für die junge Generationen zur Alterssicherung gerecht verteilt wird?
mfg
Ulrich Dissars
Sehr geehrter Herr Dissars,
auch ich halte ein System, in das alle gemeinsam einzahlen zwar für wünschenswert - bedauerlicherweise aber nicht für realistisch. Jede der von Ihnen angesprochenen Gruppen und deren Mitglieder haben Rechte und damit auch Bestandsschutz. Eine Umstellung auf ein anderes System erfordert zum einen andere politische Mehrheiten in diesem Land und zum anderen würde dieser Systemwechsel erst nach 30 bis 40 Jahren greifen, da erst dann die jetzt mit den Einzahlungen beginnenden Menschen in den Ruhestand treten würden.
Mit freundlichen Grüßen
Ingrid Arndt-Brauer