Frage an Ingmar Jung von Thomas S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Guten Tag Herr Jung,
Laut Recherche des Stern sollen Mitarbeiter/innen des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR gegen Geldzahlungen falsche Papiere ausgestellt haben, mit denen zahlungswilligen Afrikaner ein Platz auf den begehrten Listen des "Resettlement"-Programms ermöglicht wurde, das eigentlich besonders schutzwürdigen Flüchtlingen eine sichere Zukunft (unter anderem In Deutschland) ermöglichen soll.
In meiner am 11.01.2020 an Ihre Adresse gerichteten Fragestellung frage ich Sie, ob Sie sich für eine stringente Aufklärung in der oben benannten Angelegenheit einsetzen möchten?
In Ihrer Antwort teilen Sie mir mit, dass Sie sich dazu entschlossen hätten Fragen auf diesem Portal nicht zu beantworten und bieten mir stattdessen einen Kontakt per E-Mail an.
https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/ingmar-jung/question/2020-01-11/329425
Ich kann für Ihre Haltung kein Verständnis aufbringen.
Ich sehe es als prekär, wenn die Bundesregierung ein Programm auflegt, in dem sich Teile der Zivilgesellschaft ehrenamtlich und finanziell für die Integration von besonders schutzwürdigen Flüchtlingen einsetzen sollen, andererseits der Verdacht einstanden ist, dass die Auswahl dieser besonders schutzwürdigen Flüchtlingen in einem Zusammenhang von Korruption erfolgt sein könnte.
Frage 1:
Könnte der angesprochene Sachverhalt unsere Zivilgesellschaft und die Integrationspolitik betreffen und deswegen von öffentlichem Interesse sein?
Frage 2:
Sollte diese Zivilgesellschaft an der Behandlung des benannten Sachverhaltes beteiligt werden?
Frage 3:
Ist es nicht eine wichtige Aufgabe der Politik, durch maximal versuchte Transparenz den benannten Korruptionsvorwürfen zu begegnen?
Frage 4:
Wenn ja, werden Sie an der Bearbeitung dieser Aufgabe mitwirken, wenn ja wie?
Frage 5:
Werden Sie auf die oben benannten Fragen 1- 5 hier auf abgeordnetenwatch öffentlich und sachlich dienlich eingehen, um Transparenz zu ermöglichen?
Viele Grüße T. S.
Sehr geehrter Herr S.,
ich freue mich sehr, dass Sie sich die Zeit und Mühe genommen haben, mir Ihre Frage zu stellen. Nicht zuletzt zeugt dies von Ihrem Interesse am politischen Geschehen. Ich habe mich dazu entschlossen Fragen nicht auf diesem Portal zu beantworten und biete Ihnen stattdessen an, mich persönlich unter meiner E-Mail-Adresse ingmar.jung@bundestag.de zu kontaktieren. Sobald ich Ihre Mail erhalte, werde ich mich persönlich um Ihr Anliegen kümmern.
Mit freundlichen Grüßen
Ingmar Jung MdB