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Inge Blask
SPD
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Frage von Christin F. •

Sehr geehrte Frau Blask, wie sorgen Sie dafür,dass Long Covid und ME/CFS bekannter werden? Setzen Sie sich für Betroffene ein und fordern mehr Geld für Forschung und Therapiestudien?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau F.,

vielen Dank für Ihre Anfrage über abgeordnetenwatch.de vom 08.10.2022, in der Sie auf die Folgen einer Corona-Erkrankung aufmerksam machen und eine ausreichende Unterstützung der Politik für ME/CFS und Long COVID-erkrankte Menschen fordern. Vorab möchte ich transparent machen, dass ich keine Gesundheitspolitikerin bin. Das Problem ist uns als SPD-Faktion aber natürlich bewusst. Ich habe mich sofort mit meinen Kolleg*innen aus dem Gesundheitsbereich in Verbindung gesetzt, um Ihre Anfrage bestmöglich sowohl mit Perspektive auf meine Arbeit als auch mit Blick auf die Arbeit meiner Fraktion beantworten zu können.

Die Corona-Pandemie bedeutet für die gesamte Gesellschaft eine große Belastung. Viele Menschen kämpfen mit großen finanziellen Engpässen und sorgen sich um die Zukunft ihrer Familien. Obwohl die Corona-Impfstoffe bei vielen Menschen eine schwerwiegende oder tödliche Corona-Infektion verhindern konnten, leiden viele Menschen unter den Nachwirkungen einer Corona-Infektion. Diese zeigen sich in Folgeerkrankungen wie z.B. ME/CFS.

Die Folgeerkrankungen im Zuge einer Ansteckung durch das Corona-Virus sind oft sehr ausgeprägt. Langanhaltende Symptome und chronische Erschöpfung sind nur wenige Merkmale einer Long COVID-Erkrankung. Dies bedeutet für viele Menschen eine sehr starke Belastung ihres Alltags und ihrer persönlichen Lebenssituation, wie auch Sie mit Ihrer Anfrage aufzeigen. Dazu haben wir in der vergangenen Legislaturperiode auf parlamentarischer Ebene bereits eine Berichtsanforderung an den Gesundheitsausschuss gestellt und dafür gesorgt, dass sich dieser Ausschuss im Rahmen einer Anhörung am 10. Juni 2021 intensiver mit der Thematik auseinandergesetzt hat.

Da dennoch aus unserer Sicht bisher keine ausreichende Antwort auf den Umgang mit den Folgeerkrankungen des Corona-Virus gefunden wurde, müssen jetzt die notwendigen Maßnahmen getroffen werden, um eine qualitative Versorgungsstruktur aufzubauen. Damit betroffene Menschen eine gute Gesundheitsversorgung erhalten, muss der interdisziplinäre Austausch, Versorgungskonzepte sowie die Aufklärung von Ärztinnen und Ärzten verbessert werden. Wir wollen, dass sich Krankenhäuser und Rehakliniken stärker vernetzen und Fort- und Weiterbildungen des medizinischen Personals möglich gemacht werden. So kann Wissen verbreitet und Netzwerke aufgebaut werden. Zusätzlich müssen Krankheitsbilder besser diagnostiziert und therapiert werden. Daher ist, wie auch Sie in Ihrer Anfrage fordern, die Intensivierung der Forschung in diese Krankheitsbilder dringend erforderlich. Wir setzen uns deshalb dafür ein, dass auf Bundes- und Landesebene mehr Mittel hierzu bereitgestellt werden. Momentan werden bereits Forschungsprojekte und Aktionspläne erarbeitet. Darüber hinaus müssen weitere Studien stärker mitfinanziert werden, um bessere Rückschlüsse auf die unterschiedlichen und individuellen Krankheitsverläufe schließen zu können.

Wir teilen überdies Ihre Forderung, dass neben dem Aufbau der Versorgungsstrukturen und der Intensivierung in Forschung auch finanzielle Unterstützung und praktische Hilfe für chronisch erkrankte Menschen dringend benötigt wird. Viele Berufstätige können ihren Beruf wegen der Krankheit über einen langen Zeitraum nicht mehr ausüben. Das belastet vor allem auch viele Familien in unserem Land. Wir werden uns dafür einsetzen, dass die richtigen Unterstützungsangebote dazu geschaffen werden.

Ich wünsche Ihnen alles Gute und hoffe, Sie werden bald wieder gesund.

Mit freundlichen Grüßen

Inge Blask MdL

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