Ina Latendorf
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DIE LINKE
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Frage von Jennifer H. •

Setzen Sie sich für eine gesetzliche Forderung von Bio als Mindeststandard in der Verpflegung an Schulen, Kitas und Universitäten ein? Wenn ja: Was tun Sie dafür?

Sehr geehrte Frau Latendorf,

in der Ernährungsstrategie der Bundesregierung wurde das Ziel gesetzt, dass in der Außer-Haus-Verpflegung (AHV) der Anteil der Produkte aus zertifiziert ökologischer Landwirtschaft bis 2030 erhöht werden soll.

Dieses Ziel begrüße ich grundsätzlich, jedoch bin ich der Meinung, dass insbesondere für tierische Produkte Bio der Mindeststandard sein sollte.

Diese Anfrage stelle ich sowohl als Privatperson als auch als Vertreterin des studentischen Netzwerkes sneep e.V.

Ina Latendorf
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau H.

seit langem setzt sich meine Partei für eine gesunde und bezahlbare Kita- und Schulverpflegung ein. Den ersten Antrag hierzu hat meine Partei schon 2013 in den Bundestag eingebracht und von mir wurde im Rahmen der Haushaltsplanung beantragt, hierfür Gelder im Haushalt auch einzuplanen.

Als Sprecherin der Linken im Bundestag für das Thema Ernährung stehe ich hinter dieser Forderung. Ein weiterer Antrag von der Gruppe Die Linke im Bundestag ist gerade in der Erarbeitung. Vielleicht wissen Sie, dass nun auch der Bürgerrat "Ernährung im Wandel" dies als die wichtigste Forderung zum Thema Ernährung an den Bundestag gerichtet hat um Ernährungsarmut -die leider sehr weit verbreitet ist - vorzubeugen.

Insgesamt müssen die Angebote in der Gemeinschaftsverpflegung gesünder werden und zwar von der Kita über Schulen, Uni-Mensen, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen. Dazu kann ein Bio-Angebot beitragen und ich unterstütze dies, wenn hierdurch auch erreicht werden kann, dass mehr regionale Produkte auf den Teller kommen und die DGE-Empfehlungen befolgt werden.

Eins möchte ich nicht verhehlen: 

Zum Thema Bio bin ich insofern skeptisch, als dass ich schon Bio-Produktion gesehen habe, die mich sehr nachdenklich gemacht hat. Im Spanischen Süden wird Natur, Umwelt und Wasserhaushalt dramatisch ausgebeutet und überstrapaziert um Obst und Gemüse zu produzieren, welches dann mit einem Bio-Siegel europaweit, auch in Deutschland vermarktet wird.     

Aber natürlich kenne ich auch sehr beispielhafte Standorte und Betriebe für Bioproduktion und ich wünschte mir, dass deren Produkte in der Gemeinschaftsverpflegung angeboten werden.

Mit freundlichen Grüßen

Ina Latendorf

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