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Frage von Peter C. •

Frage an Ilkin Özışık von Peter C. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Wie werden Sie sich nach Ihrer Wahl im Abgeordneten-Haus dafür einsetzen, dass möglichst viele Kinder aus Migranten-Familien einen guten Schulabschluss erreichen werden ?

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Sehr geehrter Herr Cornelius,

vielen Dank für Ihre Nachfrage zu meinen bildungspolitischen Zielen. Vorweg: mein Ziel in der Bildungspolitik ist es alle Schülerinnen und Schüler zu einem guten Schulabschluss zu verhelfen, egal aus welchem Elternhaus sie kommen.

Mit der Schulstrukturreform und der Verschmelzung von Haupt-, Real- und Gesamtschule zur Integrierten Sekundarschule zu Beginn des Schuljahres 2010/11 ist ein erster Schritt getan, um den Bildungserfolg von der sozialen Herkunft zu entkoppeln. Diese umfassendste Reform der Sekundarstufe, die in Berlin in den vergangenen Jahrzehnten durchgeführt wurde, beinhaltet viele, richtige, wichtige und gute Maßnahmen: z.B. den Ausbau der Eltern- und Schulsozialarbeit - denn oftmals ist Schule mit allen Beteiligten für die Heranwachsenden ein Familienersatz, wenn die eigene Familie nicht mehr funktionsfähig ist - oder die Etablierung eines Ganztagesangebotes in Kooperation mit Sportvereinen und Kinder- und Jugendeinrichtungen. Es ist erforderlich, diese Reform konsequent und zeitnah umzusetzen und unterstützend zu begleiten. Denn nur so können unsere Schulen zu Orten des Lernens und Lebens werden und jeder und jedem die Chancengleichheit gewähren, die für einen erfolgreichen Start ins Leben notwendig ist. Mein Ziel ist, dass alle Schülerinnen und Schüler die Schule mit einem Abschluss verlassen, der eine schulische und berufliche Perspektive bietet. Neben der Aneignung von Wissen hat Schule auch immer die zentrale Aufgabe die Jugendliche auf den Einstieg in die Arbeitswelt vorzubereiten. Hierzu bedarf es der Umsetzung eines umfassenden Berufsorientierungskonzeptes. Dies beinhaltet, dass an jeder Schule eine Arbeitsgemeinschaft „Schule & Beruf" eingerichtet wird, die sich aus Lehrerinnen und Lehrern, Eltern und Vertreterinnen und Vertretern der Arbeitsagentur, regionaler Unternehmen sowie Kinder- und Jugendeinrichtungen zusammensetzt und den berufsorientierenden Unterricht koordiniert, so dass jeder Schüler und Schülerin ab der 7. Klasse eine ausreichende berufliche Orientierung genießt, z.B. in von Berufspraktika und Betriebserkundungen, die entsprechend pädagogisch begleitet werden. Zudem muss das Konzept des Dualen Lernens auf eine breitere Basis gestellt werden, um auch eher praktisch begabten Heranwachsenden umfangreiche Möglichkeiten zu eröffnen.

Um all diese Reformen nachhaltig umsetzen zu können, müssen wir gewährleisten, dass Lehrkräfte wieder Respektspersonen werden. Daher ist es mir ein wichtiges Anliegen, dass sich die pädagogische Ausbildung stärker an den gesellschaftlichen Realitäten und der Lebenswirklichkeit der Kinder und Jugendlichen orientiert.

Mit freundlichem Gruß