Herr Heil, auch Sie fordern eine Zuzug von Fachkräften. Jährlich verlassen aber deutsche Fachkräfte unser Land. Sollte man die Bedingungen nicht verbessern, um diese Menschen hier zu halten?
Es wird behauptet, Deutschland benötigt ausländische Fachkräfte jährlich im sechsstelligen Bereich. In der gleichen Größe wandern aber auch gut ausgebildete deutsche Fachkräfte ins Ausland ab! Was für einen Anreiz haben denn ausländische Fachkräfte, um nach Deutschland zu kommen?
Wir haben weltweit die höchsten Abgaben usw. Das ist ja auch anscheinend der Grund für die massenweise Auswanderung deutscher Bürger.
Wäre es nicht sinnvoller, dies gut ausgebildeten Menschen in Deutschland zu halten, indem die Regierung die Gründe für die Auswanderung ändert?
Sehr geehrter Herr M.,
vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihre Nachfrage. Der Fachkräftemangel ist eine große Herausforderung der aktuellen Zeit. Durch den demografischen Wandel und die zunehmende Verrentung der geburtenstarken Jahrgänge stehen wir vor großen Umbrüchen im Arbeitsmarkt. Damit der Fachkräftemangel nicht zum Hemmnis für unsere Wirtschaft und den Wohlstand wird, ist eine neue Gestaltung notwendig. Dabei gilt es jegliches Potential aus zu schöpfen. Hierbei haben Sie Recht, wir müssen als Land attraktiver werden für Menschen die zu uns kommen wollen. Dies ist das erklärte Hauptziel des aktuellen gesetzesvorhaben zur Lösung des vorliegenden Problems. Denn eines ist klar: Wir brauchen so oder so auch Fachkräfte aus dem Ausland. Ohne dieses Potential werden wir den Fachkräftemangel nicht auflösen. Dennoch müssen wir aber natürlich auch dafür sorgen, dass Fachkräfte aus Deutschland nicht abwandern und vor Ort bleiben. Für dieses Ziel steht die Ampelkoalition ebenso klar, denn mit unserem gemeinsamen Regierungsprogramm wollen wir mehr Fortschritt in unserer Gesellschaft wagen und Deutschland als attraktives Land gestalten.
Mit freundlichen Grüßen
Hubertus Heil
Weitere Fragen an Hubertus Heil
Die gesetzliche Krankenversicherung wird bereits nicht nur durch die einkommensabhängigen Beiträge der Versicherten, sondern auch durch einen jährlichen Bundeszuschuss finanziert, der aus Steuergeldern stammt.
Solche Verbotsverfahren müssen gut abgewogen werden, da die Anforderungen für ein Parteiverbot sehr hoch sind, wie es aktuell auch bei der AfD diskutiert wird. Aus der Sicht meiner Fraktion wäre es jedoch ein großer Fehler, einen unzureichenden Antrag zu stellen, der negative Konsequenzen hätte.
Das neue Tierschutzgesetz sieht vor, dass die Anbindehaltung von Tieren – ob Esel, Ziege, Rind etc. – grundsätzlich verboten wird.
Das Familienstartzeitgesetz fällt nicht in meinen Zuständigkeitsbereich als Arbeits- und Sozialminister, sondern unterliegt dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).