Frage an Hubertus Heil von Uwe S. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr S.,

vielen Dank für Ihre Frage.

Wo immer es möglich ist, muss jetzt Homeoffice angeboten und genutzt werden. Wo das nicht geht, haben wir den Corona-Arbeitsschutz verschärft. Denn nur so können wir das Infektionsgeschehen eindämmen und einen intensiveren Lockdown vermeiden.

In den von Ihnen verlinkten Artikel wird darauf hingewiesen, dass in vielen öffentlichen Verwaltungen die Möglichkeiten zur Nutzung von Homeoffice begrenzt seien und vielerorts noch die notwendige Kultur zur Ermöglichung von Homeoffice fehle. Solche Berichte sind mir in den vergangenen Wochen vermehrt zugetragen worden. Aus meiner Sicht sind dies ernste Versäumnisse. Ich verstehe natürlich, dass wir jetzt nicht in wenigen Tagen nachholen, was jahrelang bei der Digitalisierung verschlafen wurde. Aber was machbar ist, muss jetzt gemacht werden. Denn die Arbeitsschutzregeln, mit der Aufforderung überall wo es möglich ist Homeoffice zu anzubieten und zu nutzen, gelten gleichermaßen für öffentliche Behörden und Wirtschaft.

Was mir in dem Artikel zu kurz kommt, ist die Unterscheidung zwischen den Behörden. So arbeiten im Bundesministerium für Arbeit und Soziales beispielsweise ca. über 80 Prozent der Belegschaft mit Büroarbeitsplätzen von zu Hause aus. Die Teams und Führungskräfte sind ausdrücklich aufgefordert, wo immer möglich dem Grundsatz „Stay at home“ zu folgen.

Wir erleben gerade, dass viel mehr Homeoffice möglich ist als früher gedacht. Wir brauchen deshalb einen Rechtsrahmen für mobiles Arbeiten. Wie ist das zum Beispiel mit dem Unfall- und Versicherungsschutz im Homeoffice? Heimarbeit darf auch nicht zur Entgrenzung von Arbeit führen. Auch im Homeoffice muss irgendwann mal Feierabend sein. Dazu habe ich einen Gesetzentwurf vorgelegt und werde mich auch weiterhin für diesen stark machen.

Ich hoffe Ihnen mit meiner Antwort weitergeholfen zu haben. Bleiben Sie gesund!

Mit freundlichen Grüßen
Hubertus Heil