Frage an Hubertus Heil von Klaus D. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Mein Sohn am Montag den 12.11.2018 um einen Termin beim Arbeitsamt wegen eines Gespräches gebeten. Er hat einen Termin bekommen nämlich für den 17.12.2018.
Wie kann es bei der doch so angeblich niedrigen Zahl von Arbeitslosen sein, dass man auf einen Termin über 4 Wochen warten muss?
Doch mehr Arbeitslose als offiziell angegeben?
MFG
K. D.
Sehr geehrter Herr D.,
ich bedauere, dass kein kurzfristiger Termin angeboten werden konnte.
Bei hohem Bedarf an Beratungsterminen kann durch die Bundesagentur für Arbeit im Einzelfall keine unmittelbare Terminvergabe erfolgen. Der nächstmögliche Termin wird in diesem Fall vergeben. Leider ist eine frühere Vergabe nicht möglich. Auch in Zeiten sinkender Arbeitslosigkeit bleibt die Nachfrage nach Beratungsterminen hoch. Neben der Beratung zwischen zwei Beschäftigungen und bei Arbeitslosigkeit werden viele Gespräche zu den Themen Weiterbildung und Qualifizierung durchgeführt.
Es ist gesetzlich geregelt, wer statistisch als arbeitslos erfasst wird. Nach der Definition des § 16 des Dritten Buches Sozialgesetzbuch (SGB III) sind alle Personen als arbeitslos zu zählen, die
• vorübergehend nicht in einem Beschäftigungsverhältnis stehen,
• eine versicherungspflichtige Beschäftigung suchen,
• dabei den Vermittlungsbemühungen der Agentur für Arbeit zur Verfügung stehen,
• sich bei der Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldet haben und
• nicht Teilnehmer an Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik sind.
Im Dezember 2018 waren nach Angaben der Statistik der Bundesagentur für Arbeit 2,21 Millionen Personen als arbeitslos registriert. Davon wurden rund 0,78 Millionen im Rechtskreis SGB III (Drittes Buch Sozialgesetzbuch - Arbeitslosenversicherung) von einer Agentur für Arbeit und etwa 1,43 Millionen im Rechtskreis SGB II (Zweites Buch Sozialgesetzbuch - Grundsicherung für Arbeitsuchende) von einem Träger der Grundsicherung betreut.
Mit freundlichen Grüßen
Hubertus Heil
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