Frage an Hubert Aiwanger von Jeannette T. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Aiwanger,
am kommenden Wochenende wird gewählt - nicht nur in Bayern: Auch bei unseren Nachbarn in Österreich.
Dort dürfen erstmals 16- und 17-jährige an die Wahlurnen und sich somit an der Zusammensetzung des Parlamentes beteiligen. ( Quelle: http://burgenland.orf.at/stories/309948/ )
- Werden Sie sich dafür stark machen - in Bayern und darüber hinaus - dass auch in Deutschland die Stimmen junger, engagierter Menschen in Kommunal-, Landtags- und Bundestagswahlen Eingang finden?
Mit freundlichen Grüßen
Jeannette Treßelt
Hallo Frau Treßelt,
es gibt immer wieder Vorstöße in der Richtung, bereits junge Leute ab 16 wählen zu lassen. Im Grunde ist das zu begrüßen, es ist aber andererseits so, dass die Wahlbeteiligung insgesamt immer mehr zurückgeht und man sich eher Gedanken machen sollte, wie man diese allgemein wieder erhöht. Dies könnte dadurch gelingen, dass die Bürger wieder ernster genommen werden und die Politik die Meinung der Bevölkerung zu gewissen Sachfragen stärker in Entscheidungen einbezieht. Wenn z.B. von Elterninitiativen hunderttausende von Unterschriften gesammelt werden für kleinere Klassen und mehr Lehrer, dann kann die verantwortliche Politik nicht sagen (wie in Bayern passiert): "das interessiert uns nicht". Dass dies zum Frust und zur Politikverdrossenheit mit Wahlverweigerung führen muss, liegt auf der Hand. Als Lösung dann das Wahlalter immer weiter herunterzusetzen, um wenigstens noch ein paar Wähler an die Urnen zu bekommen, ist nicht Sinn der Sache, es sei denn, dieses niedrigere Wahlalter dient in einer funktionierenden Demokratie zur besseren Einbeziehung der Bevölkerung.
Mit freundlichen Grüßen, Hubert Aiwanger