Hubert Aiwanger
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FREIE WÄHLER
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Frage von Josef Z. •

Frage an Hubert Aiwanger von Josef Z. bezüglich Gesundheit

Hallo Herr Aiwanger,

mich beschäftigen schon lange zwei Problemkreise:

1.) Gesundheitspolitik:
Warum kann man es nicht organisieren, dass jedermann nach einer Inanspruchnahme von ärztlichen Leistungen eine Abrechnungskopie des Arztes/des Krankenhauses gegenüber der Krankenkasse zur Kontrolle bekommt?
Damit schlägt man 2 Fliegen mit 1 Klappe:
a) Der Patient wird sich mehr bewußt über die durch ihn verursachten Kosten und wird sich in vielen Fällen demnach richten
b) ein Abrechnungsmissbrauch ist dann so gut wie ausgeschlossen. da endlich Transparenz da ist.
Im Gesundheitssystem scheint mir die klarste Sache der Welt ausgehebelt zu sein: Leistung - Lieferschein+Rechnung - Bezahlung

Zum Problem "metabolisches Syndrom" als Krankheitskostenverursacher Nummer 1 eine weitere - ich gebe zu -etwas extreme Forderung:

Jeder, der ärztliche Leistungen in Anspruch nimmt, soll vorher auf bestimmte Gesundheitsaspekte gecheckt werden:
Raucher, Übergewicht, Bestätigung über Teilnahme an Bewegungsangeboten, u.ä.
Je nach Erfüllung der Kriterien soll er eine Einstufung für die Kostenübernahme bekommen.
Sie würden dann sehen können, wie schnell sich die Leute auf einmal auf Ernährung und Bewegung besinnen, wenn sie Krankheitskosten selbst zu tragen haben.

2.) Steuergerechtigkeit:
Warum traut sich niemand zu fordern, daß die Firmenwagenfahrer bei weitem mehr zur Kasse gebeten werden sollen, da sie aufgrund der Pauschalversteuerung die gestiegenen Benzinpreise nicht zu spüren bekommen? Hier ist wieder mal der kleine Mann, welcher keinen Firmenwagen mit Privatnutzung bekommt und unter Wegfall der Fahrkostenpauschale noch zusätzlich die höheren Benzinkosten tragen muss, der Angeschmierte. Noch dazu hat der Firmenwagenfahrer die enorme Steigerung der allgemeinen KFZ-Kosten nicht zu tragen gegenüber dem Normalbürger. Weiterhin sind die Firmenwagenfahrer genau nicht diejenigen, welche ihr KFZ ökologisch benutzen (größere KFZ-Klasse, keine Beachtung des Verbrauchs, Fahrweise).

Übrigens: Ich bin FWG-Mitglied

Hubert Aiwanger
Antwort von
FREIE WÄHLER

Zu 1)
Der Vorschlag ist zu begrüßen und wäre auch umsetzbar, es scheint aber so zu sein, dass nicht alle Beteiligten Interesse daran haben, dass hier Transparenz herrscht.

Dieser Vorschlag ist gut gemeint, aber leider in der Praxis kaum umsetzbar. Der eine ist von seiner Veranlagung her korpulenter und gesund, der andere schlankgehungert und krank. Sport ist eigentlich gesund", aber evtl. auch unfallträchtig usw. Im Trend haben Sie aber recht, dass wieder mehr Gesundheitsbewußtsein gefragt wäre, z.B. über mehr Schulsport und Lernen, wie man sich gesund ernährt.

Zu 2)
Firmenwägen sind ein Privileg, welches gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Belastungen für "normale" Pkw-Fahrer gelegentlich für Neid sorgen. Es ist aber nunmal eine Vergünstigung, welche den Mitarbeitern seitens der Firma eingeräumt wird. Würden sie diese Vorteile nicht bekommen, müsste die Firma eben ihren Mitarbeiter mehr Geld direkt bezahlen.

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