Hubert Aiwanger
Hubert Aiwanger
FREIE WÄHLER
0 %
/ 19 Fragen beantwortet
Frage von Ludwig N. •

Frage an Hubert Aiwanger von Ludwig N. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr Aiwanger,

mir ist noch nicht ganz klar, welche Lösung für das G8/G9 die Freien Wähler wollen, deshalb folgende Fragen:
1. Sollen die Schüler wählen können zwischen G8 oder G9? Heißt das, an allen Gymnasium müssen bei gleichzeitiger Nachfrage beide Zweige gleichrangig angeboten werden? Läßt sich das in allen Gymnasien reibungslos umsetzen?
2. Können die Gymnasien wählen und vorgeben, ob sie G8 oder G9 anbieten? Wenn ja, wer entscheidet das? Gibt es dabei für Schüler keine Wahlmöglichkeit? Müssen Schüler ggf. dann auf ein anderes Gymnasium gehen, wenn der Wunschzweig nicht angeboten wird?
3. Gibt es die Möglichkeit G9 als Grundrichtung vorzugeben mit der Möglichkeit das Abitur auch nach 8 Jahren machen zu können, ohne einen gleichrangigen G8-Zweig anzubieten? Ist das an allen Gymasien möglich und wie könnte eine entsprechende Regelung aussehen. Hat es eine solche Möglichkeit auch beim alten G9 schon gegeben?
Vielleicht ist eine Antwort noch innerhalb des Abstimmungszeitraumes für das Volksbegehren möglich.

Mit freundlichen Grüßen

Hubert Aiwanger
Antwort von
FREIE WÄHLER

Sehr geehrter Herr Niederberger,

gerne beantworte ich Ihre Fragen.
1. siehe Frage 2.

2. In erster Linie entscheiden die Gymnasien, man spricht hier vom Schulforum, welches Modell sie anbieten, also entweder G8, G9 oder beides. Eine Wahlfreiheit kann in der Regel ab einer Vierzügigkeit (also 5a,5b,5c,5d usw.) angeboten werden. Laut Kultusministerium besuchen derzeit 85% aller Schüler ein mindestens vierzügiges Gymnasium, also hätten 85% der Schüler die Wahlmöglichkeit an ihrer Schule (sofern das Gymnasium die Wahlmöglichkeit anbietet). Zudem haben so gut wie alle bayerischen Schüler die Auswahl von mehreren verschiedenen Gymnasien an ihren Wohnorten. Auch hierbei können die Schüler wählen, welches Gymnasium und welches Modell sie somit bevorzugen. In meiner Heimatgemeinde Rottenburg besuchen die Gymnasiasten beispielsweise 5 verschiedene Gymnasien (Furth, Rohr, Mallersdorf, Ergolding und Mainburg). Somit sollte es allen Schülern möglich sein, selbst zwischen G8 und G9 zu wählen, auch wenn natürlich vorrangig die Schule entscheidet. Auf jeden Fall möchte ich das Missverständnis aufräumen, dass kleine Gymnasien auf dem Land mit der Wahlfreiheit "zugrunde gehen". Im Gegenteil, entscheiden sich die Gymnasien für G9, besuchen wieder mehr Schüler das Gymnasium, die sich ansonsten für die Realschule ohne den Nachmittagsunterricht entschieden hätten.

3. Das ist der Vorschlag, den der Bayerische Philologenverband eingebracht hat. Hierbei ist das G9 festgesetzt, allerdings mit der Möglichkeit, ein Jahr zu verkürzen. Blickt man in die Bundesländer mit Wahlfreiheit, ist jedoch klar erkennbar, dass deutlich über 80% der Schüler zum G9 wollen. Außerdem bin ich mir sicher, dass, sollte unser Volksbegehren scheitern, die Staatsregierung die G9-Diskussion schnell beenden wird. Daher sollte jeder unterschreiben, der das reine G8 ablehnt.

Ich hoffe, ich konnte Ihre Fragen beantworten und sie sogar zu einer Unterschrift überzeugen. Für weitere Fragen stehe ich natürlich gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen,
Hubert Aiwanger

Was möchten Sie wissen von:
Hubert Aiwanger
Hubert Aiwanger
FREIE WÄHLER