Frage an Horst Seehofer von Jakob K. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrter Herr Seehofer
Anfrage Betreff Salmonellen und Nosoden Verordnung ab 01.01.2009
Können Sie mir mitteilen, wie ein kleiner Freiland- Eier Betriebe ( ca. 1000 Hühner), dieses ab 01.01.2009 in kraft tretendes Gesetz umsetzen soll.
Denn wenn diese Verordnung 1: 1 umgesetzt wird, ist die Folgen für Deutschland, daß es keine Freiland- und auch keine Bio- Eier mehr geben wird.
(Denn wie soll ein normaler Landwirt verhindern, daß Mäuse oder Vögel in den Freiland- Auslauf koten, denn dieser wird auch untersucht? )
Sehr geehrter Herr Kiermeier,
ich bedanke mich für Ihren Beitrag vom 3. September. Ihre Bedenken verstehe ich dahingehend, dass Sie offensichtlich Probleme im Hinblick auf betriebseigene Maßnahmen befürchten, die im Rahmen der gemeinschaftlichen Salmonellenbekämpfung auch in kleinen landwirtschaftlichen Betrieben zu ergreifen sind.
Hierzu ist festzustellen, dass bereits schon heute nach dem unmittelbar geltenden Gemeinschaftsrecht umfassende Maßnahmen zur Verbesserung der Hygiene in den Betrieben ergriffen werden müssen. Die Maßnahmen, die aufgrund der gemeinschaftlichen Regelungen in den einzelnen Betrieben zutreffend sind, hängen ab vom Betrieb, der Art seiner Tierhaltung und seinem Management. Da jeder Einzelfall anders gelagert ist, können hier keine allgemeinen Empfehlungen getroffen werden.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten für Tierhalter, sich sachkundiger Hilfe zu bedienen. Hierzu zählen zum Beispiel spezialisierte Tierärzte, die diese Bestände betreuen und beraten oder - je nach Bundesland - auch Tiergesundheitsdienste. Auch Berufsverbände, wie der bereits erwähnte Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V., halten nützliche Leitlinien bereit. Daneben obliegt der Vollzug dieser Vorschriften den zuständigen Behörden der Länder. Hierbei können beispielsweise die Sachverständigen der Veterinärämter, ggf. auch die Berater der Landwirtschaftsämter Hinweise zur praxisgerechten Durchführung der rechtlichen Bestimmungen im Einzelfall geben.
Mit freundlichen Grüßen
Horst Seehofer, MdB