Frage an Horst Seehofer von Jochen R. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Seehofer,
durch die Insolvenz, bzw. den Verkauf, der Ochsenfurter Biodieselfirma Campa verlieren 2000 Bauern ihre finanziellen Einlagen im Wert von über 10 Millionen Euro.
Was gedenken Sie und Ihre Partei zur Rettung des Unternehmens zu tun?
Campa war doch immer ein Vorzeigeunternehmen der CSU!?
Warum bekommen bayerische Bauern keine finanzielle Rückendeckung weil der Erfolg des Unternehmens in Frage gestellt wird, ausländische Investoren stehen dagegen Schlange?
MfG Jochen Rothermel
Sehr geehrter Herr Rothermel,
ich sehe die wirtschaftliche Situation der Campa GmbH mit Sorge, da dadurch auch viele landwirtschaftliche Rapslieferanten in Mitleidenschaft gezogen werden.
Ich habe mich gegenüber dem Bundesfinanzminister bereits im vergangenen Jahr für eine Steueraussetzung für reine Biokraftstoffe eingesetzt und werde dies weiterhin tun.
Die Biokraftstoffbesteuerung ist allerdings nicht als Hauptgrund für die Situation der Campa GmbH einzustufen. Denn gerade die unverhältnismäßig negativen Pressemitteilungen der letzten Monate hinsichtlich des Einsatzes von Biokraftstoffen sorgen für eine schlechte Stimmung in der Bevölkerung und bei Kreditgebern. Letztere waren in der jüngsten Vergangenheit offenbar nicht mehr zu einer Fortführung der Geschäftsbeziehungen bereit. Dabei produzieren deutsche Landwirte sowohl gesunde Lebensmittel als auch umweltfreundliche Bioenergie.
Hoffnungsvoll stimmt mich dabei allerdings die Mitteilung von Campa, dass die Produktion wieder angefahren wurde und die Arbeitsplätze derzeit nicht in Gefahr sind.
Ich darf Ihnen versichern, dass ich in diesem Prozess weiterhin für den Erhalt der heimischen Biokraftstoffwirtschaft und damit für die in der Branche arbeitenden Menschen eintreten werde.
Mit freundlichen Grüßen
Horst Seehofer, MdB
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