Frage an Horst Seehofer von Bernd G. bezüglich Senioren
In der letzten Talkrunde von Maybrit Illner, haben mir Ihre Ansichten zum Schutz der Altersvorsorge gefallen, die auch zeigen, dass Politikrer sehr wohl noch Unrecht erkennen können. Warum stimmt aber Ihre Ansicht nicht mit den Beschlüssen Ihrer Partei und nicht mit denen der Bundesregierung überein?
Ich bin noch kein Rentner, habe seit Jahrzehnten versucht, mir neben der Rente eine zusätzliche Altersvorsorge, wie damals schon von Politik und Versicherungsbranche empfohlen, aufzubauen. Nun muss ich erfahren, dass ich auf meine Direktversicherungen seit 2000 den 1/2 und seit 2004 den vollen Krankenkassenbeitragsatz bezahlen muss. D.h. von meiner Lebensversicherung über 100000 Euro werde ich wohl ca. 17%, sprich 17.000 Euro weniger erhalten. Noch unverständlicher ist aber, dass ich diese Beiträge selbst noch auf die Beträge zahlen muss, die ich als Arbeitsloser für ca. 3 Jahre aus versteuertem Einkommen selbst gezahlt habe. Ich habe bis heute niemanden gefunden, der mir stichhaltig erklären kann, was an diesen Beschlüssen der Bundesregierung noch sozial und gerecht ist. Die Rendite meiner Versicherung liegt damit bei unter 0 %. Können Sie mir dies erklären?
Mit Einführung der Rentenbesteuerung, wofür es ja keinen Ausgleich gibt, wird parallel dazu der Altersentlastungsbetrag abgebaut. Das ist doch eine tolle Sache. Erst werden Steuern neu erhoben und damit diese dann auch hoch genug sind, wird ein Steuerfreibetrag gekürzt. Auch die Kürzung des Sparerfreibetrages wirkt sich für Rentner und Kleinverdiener unverhältnismäßig aus.
Herr Seehofer, was gedenken Sie zu tun, damit solche Ungerechtigkeit zurückgenommen werden bzw gerade Rentner, die seit 2004 keine oder nur geringe Erhöhungen erhalten haben, in Zukunft wieder entlastet werden? Die Bürger zu einer privaten Altersvorsorge zu animieren und ihnen dann das angesparte Geld wieder wegzunehmen, emfpinde ich als staatlich organisierten Anlagenbetrug.
Sehr geehrter Herr Gröger,
das Portal „Abgeordnetenwatch“ wird intensiv genutzt und eröffnet eine
weitere interessante Möglichkeit, Kontakte zwischen Bürgern und
Abgeordneten herzustellen.
Der Kontakt zu den Mitbürgern ist mir persönlich sehr wichtig, deshalb bitte ich Sie um Verständnis, dass ich jedoch den direkten Weg vorziehe. Zum direkten Kontakt gehört für mich aber vor allem, dass mir die wesentlichen Daten – also zumindest die E-Mail-Adresse und die Postanschrift – meines jeweiligen Gegenübers bekannt sind. Dieses gegenseitige, offene Kennenlernen ist auf der Plattform „Abgeordnetenwatch“ in dieser Form leider nicht möglich.
Auf meiner Homepage – www.horst-seehofer.de – informiere ich über meine politische Arbeit und verweise dort auf die zahlreichen Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme mit mir. Auf diese Weise wenden sich täglich zahlreiche Mitbürgerinnen und Mitbürger mit ihren Anliegen an mein Büro. Wie bisher bemühe ich mich, Ihnen schnellstmöglich weiterzuhelfen. Bitte nutzen auch Sie die Möglichkeit der direkten Kontaktaufnahme.
Abschließend bitte ich um Verständnis dafür, dass ich Sie darauf
verweise und auf Anfragen über „Abgeordnetenwatch“ mit dieser
standardisierten Antwort reagiere.
Mit freundlichen Grüßen
Horst Seehofer, MdB