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Horst Friedrich
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Frage von Gabriele T. •

Frage an Horst Friedrich von Gabriele T. bezüglich Verkehr

Wir haben ein kleines Transportunternehmen, 12 LKW-Fahrer sind bei uns beschäftigt, die um ihren Job Angst haben. Die Dieselpreise steigen so enorm, dass wir dieses Jahr jedes Monat mehr ums Überleben kämpfen müssen. Will uns der Staat denn wirklich zum Konkurrs treiben? Unsere Kunden machen keine Preiserhöhung mit, da es aus dem Osten zu viele Billigfahrer gibt. Wenn die Deutschen endlich mal zusammen halten würden, würde es genau wie in Spanien, Frankreich, Italien usw Blockaden geben. Aber leider ist sich in Deutschland jeder selbst der nächste. Das betrifft auch unsere Regierung!

Gestern habe ich von einer Entlastung für Transportunternehmen gehört, Gewerbediesel. Das wurde aber sofort wieder zerschlagen. Aber Ihr dort oben benötigt unbedingt ein eigenes Flugzeug, wieviel Kerosin blaßt Ihr am Tag auf unsere Kosten in den Wind?

Wann wird uns endlich geholfen? Wann denkt Ihr endlich an uns?
Wann hat die Ausbeutung durch unsere Regierung endlich ein Ende? Ist Euer Ziel kleine Firmen zu zerstören?

viele Grüße

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Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau Tschedernig,

Ihren Frust über die gegenwärtige Situation im Speditionsgewerbe und Ihre Existenzängste kann ich sehr gut verstehen. Erst kürzlich hat die Arbeitsgruppe Verkehr der FDP-Bundestagsfraktion eine mittelständische Spedition besucht und sich genau die Sorgen und Nöte erläutern lassen, welche im täglichen Speditionsbetrieb auf die Spediteure zukommen. In Ihrer Branche geht es mittlerweile schlicht um das Überleben.Gegenüber der Bundesregierung, namentlich dem Verkehrsministerium versuchen wir massiv auf die unglaublich schwierige Situation der Spediteure hinzuweisen. Angesichts der explodierenden Dieselpreise werben wir in sämtlichen politischen Bereichen auf Bundes- und Länderebene dafür, die Mauterhöhung zumindest solange zu verschieben, bis wieder eine kalkulierbare Stabilität auf dem Mineralölmarkt eingetreten ist. Leider prallt all unsere Kritik am Masterplan für Güterverkehr und Logistik an Minister Tiefensee ab. Die FDP erachtet den Masterplan, genau wie die meisten Speditionsverbände, für ein reines Verteuerungsprogramm der Straße. In diesem Zusammenhang wird nur die Schiene bevorzugt und mittelständische Unternehmer wie Sie, dass Rückgrat unserer Wirtschaft, vollständig vergessen. Als FDP weisen wir schon seit langem auf die Untragbare Situation für das Transportgewerbe hin. Exemplarisch seien hier Themen wir digitaler Tachograf und die damit einhergehende Parkplatznot genannt. Bitte seien Sie sich gewiss, dass meine Kollegen und ich zu den Betroffenen gehen und uns vor Ort informieren. Allerdings sind unsere Möglichkeiten bei den gegenwärtigen politischen Mehrheiten leider begrenzt.

Mit freundlichen Grüßen

Horst Friedrich, MdB