(...) Sie stellen mir Fragen zur geplanten Widerspruchsregelung von Herrn Spahn, Herrn Lauterbach u.a. Ich lehne die Widerspruchsregelung als einen zu starken Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht der Bürgerinnen und Bürger ab. (...)
(...) Es ist richtig, dass es einen Fachkräftemangel im ärztlichen und nichtärztlichen Bereich in der Pädiatrie gibt, der in der Vergangenheit auch schon zur (zeitweißen) Schließung von pädiatrischen Einrichtungen geführt hat. Dies ist allerdings kein Phänomen, das nur die Kinder- und Jugendmedizin betrifft, wir beobachten einen Fachkräftemangel in allen medizinischen Fachrichtungen. (...)
(...) Ich sehe hier keinen Grund, dies einzuschränken. Wichtig ist, dass jeder Patient – unabhängig seiner Einstellung zur Organspende – bei Transplantation gleich behandelt wird und keine Abstufungen in der Warteliste o.ä. vorgenommen werden. (...)
(...) Ich bin wie er der Meinung, dass der wesentliche Punkt zur Verbesserung der Organspende nicht in der Frage Widerspruchsregelung oder Entscheidungsregelung liegt, sondern das Wesentliche ist die Verbesserung der Strukturen unseres Organspendesystems. (...) Die wichtigste und international nicht einheitlich geklärte Frage ist dabei, wie die Todesfeststellung vorgenommen wird und wie lang die Wartezeit zwischen Todesfeststellung und Organentnahme sein darf. (...)
(...) Das Bundesjustizministerium müsste hier einen Gesetzesvorschlag machen, ob und wie eine Strafverfolgung in Deutschland möglich wäre. Dafür will ich mich gern einsetzen. (...)
(...) Zur vierten Frage: Bei Abschiebungen sollten meiner Meinung nach grundlegende Menschenrechtsprinzipien beachtet werden, die immer wieder missachtet werden und zurecht für viel Unverständnis sorgen. Erstens lehne ich es ab, Geflüchtete, die in Deutschland integriert sind, Arbeit gefunden haben oder eine Ausbildung machen, abzuschieben, auch wenn der ursprüngliche Asylgrund, bspw. (...)