Frage an Hermann Scheer von Eckbert R. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Scheer,

ich schätze Ihre Arbeit sehr! Und ähnlich wie Ottmar Schreiner haben Sie sicher viele Spannungen innerhalb Ihrer Partei zu ertragen und zum Ausgleich beizutragen.

Trotzdem, was sonst, eine persönliche Frage: Nach dem Parteitag der SPD 2008 in Hamburg, bei dem die Partei (Delegierte) gegen den ca. 50% Verkauf der Bahn gestimmt hat und wenn überhaupt für Verkauf zu gewinnen gewesen wäre, dann für Ihr Volksaktien-Modell, hat die SPD-Bundesspitze und ganz vorne Herr Tiefensee!!! sich in Verhandlungen mit der CDU und der Bahn begeben, das eine Veräußerung der Bahn in Höhe von 24,9% vorsah. Sehr geschickt, denn ein Verkauf in Höhe von 50% hätte formal dem Parteitagsbeschluß wiedersprochen, 24,9% nicht - denn andere Zahl! Jetzt kam es alles anders, GDL-Streik, Wirtschaftskrise etc. ... kommt aber sicher wieder ... mal von Politikverdrossenheit ganz abgesehen, müssen wir als Demokraten solchen Taschenspieler-Tricks nicht wehement entgegen treten, denn so etwas bei einer NPD-Veranstaltung agitatorisch gesschickt vorgetragen, lässt viele von deren Symphatisanten nicht mehr im Unklaren, warum es allemal besser ist eine kleine "Undemokratie" der Basis zu ertragen, weil so ist es ja wenigstens eine Undemokratie von unten, denn Undemokratie findet bei den etablierten Parteien ja sowieso täglich statt ...?

Was tut die SPD dagegen auf diese Weise ihre demokratische Legitimation Stück für Stück zu verlieren?

Vielen Dank für eine Antwort, ein besorgter Mitbürger

Eckbert Reinhardt