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Hermann Schaus
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Frage von Christine N. •

Frage an Hermann Schaus von Christine N. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrte Abgeordneter,

ich unterrichte an einer beruflichen Frankfurter Schule. Fachlehrkräfte für arbeitstechnische Fächer (FLatF) haben gemeinsam (in gleichen Veranstaltungen - gleiches Examen) mit Studienreferendaren für das Lehramt an beruflichen Schulen ihr Referendariat erfolgreich abgeschlossen, werden jedoch bezüglich Besoldung und Aufstiegsmöglichkeiten ungleich behandelt. So endet die besoldungstechnische Karriere in der Besoldungsstufe A 11 im Gegensatz zu den Berufsschullehrkräften mit Lehramt berufliche Schulen, deren Einstiegsgehalt bei A 13 beginnt. Fachlehrkräfte und Berufsschullehrkräfte unterrichten gemeinsam in den gleichen Lernfeldern und leisten die gleiche Arbeit. Auch wird in der Dienstordnung keine Differenzierung gemacht, lediglich die „rechtlichen Voraussetzungen“ werden immer angeführt. Der Meisterbrief und langjährige ausgeübte berufliche Qualifikationen, sowie der Erwerb von u.a. Sozial-, Medien-, und Personalkompetenzen sind gleichwertig zu betrachten. Das Wissen (theoretisch und praktisch) von Arbeitsprozessen und Geschäftsprozessen werden insbesondere in beruflichen Schulen benötigt.
Oder werden Landtagsabgeordnete mit akademischen Titel anders als Landtagsabgeordnete ohne akademischen Titel besoldet ? Bei uns Fl.a.t. erfolgt in dieser Frage jedoch eine Ungleichbehandlung (auch müssen wir eine Stunde mehr unterrichten, wie Studienräte. Warum ?)
Wie stehen Sie zu der Forderung „Gleiche Arbeit – gleiches Geld“?

Unterstützen Sie die Forderung für gerechte Besoldung und die Schaffung der Möglichkeit für Fachlehrkräfte zu einem Besoldungsaufstieg, sowie die Einführung einer Laufbahn-Verordnung!

Mit freundlichen Grüßen
Christine Nagel

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau Nagel,

vielen Dank dass Sie mich auf die schlechtere Eingruppierung der Fachlehrkräfte für arbeitstechnische Fächer in den hessischen Berufsschulen aufmerksam gemacht haben. Dies war mir bisher nicht bekannt. Als LINKE setzten wir uns generell für eine Aufwertung und bessere Ausstattung der Berufsschulen ein. Die Berufsschulen führen leider in der schulpolitischen Debatte ein Schattendasein, obwohl die berufliche Bildung gesellschaftlich von zentraler Bedeutung ist. Mit der Verbesserung der Ausbildung an den Berufsschulen muss natürich auch eine angemessene Besoldung einhergehen. Es ist für uns selbstverständlich, dass wir uns deshalb auch für die gleiche Besoldung der Fachlehrkräfte für arbeitstechnische Fächer mit den anderen Berufsschullehrer_innen einsetzen werden.

Mit freundlichen Grüßen
Hermann Schaus