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Hermann Färber
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Frage von Herrad T. •

Frage an Hermann Färber von Herrad T.

Sehr geehrter Herr Färber,

Sie haben den Einsatz unserer BWehr in Syrien befürwortet. Darüber bin ich traurig.

Es gab immerhin 146 Enthaltungen bei dieser Abstimmung.

Dadurch sind wir seit heute im Krieg mit einem Land, welches der Nato untersagt hat, sich im Konflikt einzumischen. Der Kriegseinsatz ist bezügl. Staatskonstrukt der BRD nicht erlaubt. Wir verstoßen gegen das Völkerrecht.

Nur Russland wurde von Ben Assad um Hilfe gebeten und diese gaben heute Befehl, wer sich ihnen entgegensetzt dies erfolgreich zu verhindern. Putin, ein besonnener Partner, man wäre gut beraten, sich an die Regeln zu halten und nicht provozieren mit unseren Kindern, mit Menschenleben.

Ich bin sehr besorgt und erbitte Ihre Antwort.
MIT freundlichem Gruss, eine sehr besorgte Mutter

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau Thamm,

herzlichen Dank für Ihre Mail. Es ist mir in der Tat nicht leicht gefallen, für den Bundeswehreinsatz in Syrien zu stimmen. Ich konnte aber letztlich in der Abwägung keine andere Gewissensentscheidung treffen. Entscheidend ist für mich, dass derzeit internationale Verhandlungen laufen, die zu einem Ende des Bürgerkrieges in Syrien führen sollen und können. Daran ist übrigens auch Russland beteiligt. Ich halte das auch für richtig, auch wenn ich Ihre Einschätzung von Putin in keiner Weise teile.
Für einen Erfolg dieser Verhandlungen ist es aber zwingend notwendig, dass der IS in Syrien zurückgedrängt wird. Und wenn wir dazu einen Beitrag leisten können, dann sollten wir das auch tun. Es gibt eine klare Aufforderung der Vereinten Nationen, den IS zu bekämpfen, deshalb verstößt der Einsatz auch in keiner Weise gegen das Völkerrecht und unsere Verfassung.
Ich verstehe, dass Sie als Mutter besorgt sind. Ich bin selber Vater. Im Herrschaftsgebiet des IS werden regelmäßig junge Mädchen entführt, vergewaltigt, in die Sklaverei verkauft. Wenn ich eine realistische Chance sehe, diese unsäglichen Verbrechen zu beenden, und die sehe ich mit der internationalen Gemeinschaft, dann kann ich nicht untätig bleiben. Wir führen hier ja keinen Krieg gegen Syrien, sondern gegen eine Terrororganisation, die von syrischem Boden aus operiert. Das ist ein Unterschied.
Ich hoffe, Sie können zumindest meine Argumentation nachvollziehen auch wenn Sie sie nicht teilen.

Mit freundlichen Grüßen
Hermann Färber

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