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Hermann Färber
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Frage von Wolfgang K. •

Frage an Hermann Färber von Wolfgang K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Dieselskandal und Verhalten unserer Politiker.
Warum wurde nicht früher von deutscher Seite die Problematik der Abgasreinigung der Diesel und der Benziner genauer untersucht und mit realitätsnahen Meßmethoden geprüft?
Setzen sie sich für die Nachrüstung der älteren Dieselfahrzeuge ein und sind sie für eine saubere Übergangszeit für die Beschaffung neuer und "besserer" Autos. Elektro????? Entsorgungsweg der defekten Batterien, Herkunft der Rohstoffe für die ca. 40 Millionen Batterieblöcke allein in Deutschland.

Ich denke ich habe für heute genug gefragt.

mit freundlichen Grüßen
W. K.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr K.,

ein wichtiges Ergebnis des Diesel-Gipfel ist, dass die deutschen Automobilhersteller Software-Updates von 5,3 Millionen Fahrzeugen bezahlen werden und nicht die Verbraucher und Fahrer von Diesel-Fahrzeugen die Kosten des Skandals zu tragen haben.

Die Software-Nachrüstung kann aber nur der erste Schritt sein, vor allem muss sichergestellt werden, dass die vorgeschriebenen Abgaswerte nun eingehalten werden und jeder Form der Betrugsmöglichkeit ein Ende gesetzt wird.

Grundsätzlich sollte man die Dieseltechnologie und die Verbrennungsmotoren jedoch nicht schlechtreden, denn insbesondere durch die Entwicklung und Verwendung schadstoffarmer Kraftstoffe kann diese Technologie hinsichtlich ihrer Umweltverträglichkeit verbessert werden. Auch wenn der Blick auf e-Mobility gerichtet ist, darf nicht vergessen werden, dass auch Fahrzeuge mit Elektroantrieb durch ihre Produktion, ihren Batteriebedarf bzw. deren Recycling, durch ihren Reifen- und Bremsabrieb Feinstaub erzeugen und damit die Umwelt belasten. Außerdem sollten Elektroautos ausschließlich mit Ökostrom angetrieben werden, denn es macht keinen Sinn, wenn die Emmssionen nur von Göppingen oder Stuttgart nach Altbach ins Kohlekraftwerk verlegt werden.

Wichtig ist daher ein sachlicher Diskurs aller Beteiligter: Wirtschaft, Politik und Verbraucher. Mit dem von Bund und Automobilindustrie unterstützten neuen Fond für nachhaltige Mobilität wird es möglich sein, für die einzelnen Städte individuelle Verkehrslösungen zu finden, wie zum Beispiel Stauvermeidungen an städtischen Knotenpunkten durch verbesserten Verkehrsfluss, optimierte ÖPNV-Angebote oder die Umstellung öffentlicher Fahrzeugen von herkömmlichen auf alternativen Antrieb.

Mit freundlichen Grüßen
Hermann Färber

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