Frage an Heribert Heinrich von Detlev W. bezüglich Familie
Bildung beginnt schon im Kindergarten. Was hat sich oder wird sich dort verändern?
Am 1. Januar diesen Jahres ist das Gesetz über die Frühe Förderung in Kraft gesetzt worden.
Für das Gesamtkonzept zur frühkindlichen Bildung nimmt das Land viel Geld in die Hand: 60 Millionen jährlich, davon allein 25 Millionen für das kostenlose letzte Kindergartenjahr. Das ist möglich, weil die Bildung von der insgesamt restriktiven Haushaltspolitik ausdrücklich ausgenommen ist.
In Deutschland entscheidet die soziale Herkunft noch viel zu stark über den schulischen Erfolg. Deshalb liegt es auf der Hand, mehr Akzente im Vorschulalter zu setzen. Wir verbinden mit diesem letzten Kindergartenjahr vor allem einen Bildungsanspruch. Unser Ziel ist eine optimale Schulvorbereitung. Damit lässt sich natürlich besser werben, wenn der Kindergarten nichts kostet. Damit allein wäre an Qualität jedoch noch nichts gewonnen. Das geht nur, wenn wir massiv in Fortbildung der Erzieher und Erzieherinnen investieren. Dafür geben wir weitere zwei Millionen jährlich aus. Acht Millionen fließen überdies in eine stärkere Sprachförderung und Schulvorbereitung. Dafür ist erforderlich, daß die Kindertagesstätte sich mit der jeweiligen Grundschule über das Bildungsprogramm abzustimmen hat.
Für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern wir zudem die Kleinkinderbetreuung. Wir unterstützen den Krippenausbau, indem wir die bestehenden Kindergartengruppen für Zweijährige öffnen. Dies geschieht schrittweise, bis 2010 soll es einen Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz ab 2 Jahre geben. Hier übernimmt das Land den Trägeranteil für zusätzliches Personal.
Großes Lob für dieses Programm kam übrigens von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen(CDU). „Schaut nach Rheinland-Pfalz, die machen es vor“.Ob dies die CDU in Rheinland-Pfalz freut.