Frage an Herbert Kränzlein von Hans Joachim F. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Guten Tag Herr Dr.Kränzlein
finden Sie es gerecht, wenn der Staat seinen Bürgern sagt, sie sollen neben der Rente noch in eine private Vorsorge einzahlen und diese dann bei Fälligkeit nochmals versteuert werden muss und auch die Krankenkassenbeiträge abgezogen werden.
Was gedenkt die SPD gegen dieser Ungerechtigkeit zu tun?
Sehr geehrter Herr F.,
schnelle Antworten sind plakativ, aber ungenau. Daher nur kurz meine Stellungnahme zu Ihrer Orientierung, wohl wissend, dass hier so viele Aspekte zur Rentenpolitik eine Rolle spielen, die man im Auge behalten muss.
- Ich war seinerzeit dagegen, das klassische Rentenmodell zu Gunsten privater Versicherungsanbieter zu ändern.
- Es geht nun in Zukunft darum, die Beitragsbemessungsbasis zu verbreitern, das heißt, die Beitragsbemessungsgrenze deutlich zu erhöhen.
- Wegen des sogen. "Äquivalenzprinzips" gibt es aber Grenzen nach oben, die das BVerfGericht gezogen hat.
- Die Einbeziehung von Kapitalerträgen wird notwendig werden. Nur so kann kann die gesetzliche Rente langfristig auf höherem Niveau finanzierbar bleiben und die Grundsicherung im Alter verbessert werden.
- Private Vorsorge halte ich darüber hinaus für unverzichtbar.
- Die nachgelagerte Versteuerung von Renten folgt aus der Steuervergünstigung in der "Ansparphase".
Viele Grüße
Dr. Herbert Kränzlein, MdL