Frage an Herbert Kränzlein von Siegfried K. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Dr. Kränzlein,
in Deutschland gibt es über 100 Naturparke – im südlichen Oberbayern dagegen keinen einzigen.
Das Fünfseenland um Ammer-, Starnberger, Wörth-, Pilsen- und Weßlinger See erfüllt alle gesetzlichen Voraussetzungen für einen Naturpark (näheres dazu auf www.naturparkinitiative.de). Es ist das wichtigste Naherholungsgebiet für den Ballungsraum München und ist im Landesentwicklungsplan als Urlaubs-und Erholungsregion ausgewiesen. Seine von der Eiszeit geprägte Landschaft weist eine bemerkenswerte Biotop-und Artenvielfalt auf.
Würden Sie die Gründung eines Naturparks Fünfseenland unterstützen und – wenn ja – in welcher Form?
Sehr geehrter Herr Kistler,
ich stimme mit Ihnen darin überein, dass es gerade in Bayern erstaunlich wenige Naturparks gibt und dass hier dringend eine Mehrung anzumahnen ist. Im Hinblick auf den Wohnort meiner beider Töchter kenne ich persönlich den Naturpark Berchtesgadener Land und den Naturpark Bayerischer Wald sehr gut und schätze deren Qualitäten. Leider macht das übereilt verabschiedete Landesentwicklungsprogramm über die Fortentwicklung solcher Schutzräume - wie zu vielen anderen wesentlichen Fragen - keine relevante Aussage und steht nach Übernahme der Regierungsverantwortung durch einen künftigen Ministerpräsidenten Ude erneut zur Überarbeitung an.
Ob die naturschutzrechtlichen Gegebenheit in dem von Ihnen genannten Fünf-Seen-Land gegeben sind, kann ich aus dem Stegreif nicht beurteilen. Mir drängt sich der Verdacht auf, dass die dichte Besiedelung in diesem großstadtnahen Raum und die vorhandene intensiv-landwirtschaftliche Nutzung einer Naturparkausweisung entgegen stehen könnten. Sollten Sie andere Erkenntnisse haben, können Sie mir diese gerne zukommen lassen. Selbstverständlich ist, daß vor dem unbedingten Eintreten für so ein Projekt die Anhörung der betroffenen Kommunen und anderer Träger öffentlicher Belange sowie der Bürgerschaft stehen muss.
Mit freundlichen Grüssen
Herbert Kränzlein
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