Frage an Herbert Axel Gebhardt von Monika D. bezüglich Familie

Sehr geehrte Frau Diez,

herzlichen Dank für Ihre Fragen an mich, die ich gerne beantworte:

Wir brauchen eine Familienpolitik, in deren Mittelpunkt das Wohl des Kindes und seiner Eltern steht. Die ökonomische Instrumentalisierung der Familien muss daher vom Tisch. Auch Kinder haben Menschenrechte und darüber hinaus spezielle Rechte als Kinder.

Diese Rechte wurden bereits 1959 von den Vereinten Nationen ausführlich beschrieben: "Das Kind (...) wächst, soweit irgend möglich, in der Obhut und unter der Verantwortung seiner Eltern (...) auf; ein Kleinkind darf - außer in ungewöhnlichen Umständen - nicht von seiner Mutter getrennt werden." (aus Artikel 6) Die Unterbringung in einem Kinderhort ist meiner Meinung nach nur die zweitbeste Lösung.

Hinzu kommt die Einkommensschere, die zwischen Kinderlosen und Familien besteht: Im Vergleich zu Paaren ohne Kinder haben Familien nicht nur wesentlich höhere Ausgaben, sondern auch deutlich niedrigere Einkommen. Deshalb fordert die ÖDP ein steuer- und abgabenpflichtiges Erziehungsgehalt, das einem Elternteil ermöglicht, sein Kind mindestens bis zum 3. Geburtstag zu Hause zu erziehen. Außerdem ist das Erziehungsgehalt eine Anerkennung und Wertschätzung der häuslichen Erziehungsarbeit.

Zu Ihrer zweiten Frage, ob der Strom aus erneuerbaren Energien ausreichen wird:

Der aus erneuerbaren Energiequellen erzeugte Strom reicht heute schon aus. Was noch zu verbessern ist, sind die Speichermöglichkeiten. Wenn auch die energieintensiven Betriebe vollständig an der EEG-Umlage beteiligt werden, was automatisch zu einer allgemeinen Erniedrigung des Strompreises führt, werden auch diese zu einem sparsameren Umgang mit dem Strom motiviert, so dass die noch betriebenen Atomkraftwerke schneller als geplant endgültig abgeschaltet werden können. (Die von den energieintensiven Betrieben hergestellten Produkte werden dann zwar teurer werden, aber sie haben dann wenigstens einen ehrlichen und nicht von uns allen subventionierten Preis.)

Mit freundlichen Grüßen

Herbert Alexander Gebhardt