Frage an Hendrik Fulda von Monty S. bezüglich Verteidigung
Sehr geehrter Herr Fulda,
wie werden sie sich in Zukunft verhalten, wenn die Bundeswehr zu Einsätzen ins Ausland geschickt werden soll?
Sehr geehrter Herr Schädel,
gestatten Sie mir zum Beginn der Beantwortung Ihrer Fragen eine Anmerkung zu meiner Person. Ich selbst bin anerkannter Kriegsdienstverweigerer und habe stattdessen Zivildienst geleistet und das bis heute nicht bereut. Ich bin froh, dass dafür die poltische Wende für mich nicht zu spät kam. Es war für mich ein erdrückender politischer Umstand, dass sich die Führung der ehemaligen DDR so vehement gegen einen Zivildiesnt ausgesprochen hatte.
Zur Ihrer Frage: Meine Partei - Bündnis 90/Die Grünen stehen für Frieden und gerechte Globalisierung mit dem Ziel der Abrüstung!
Präventiv-Kriege, die allein auf der Annahme von Bedrohung basieren, wie im Irak, lehnen Bündnis 90/Die Grünen und auch ich persönlich grundsätzlich ab. Einsätze im Ausland können höchstens präemptiv geführt werden, die einem unmittelbar erwarteten gegnerischen Angriff abwehren und durch das Völkerrecht gestützt werden. Auch spreche ich mich für die friedliche Lösung regionaler Konflikte aus.
Dabei sollte die Bundeswehr ausschließlich für die Ziele und Regeln der UN Gewaltverhütung und Rechtsdurchsetzung im Dienste kollektiver Sicherheit eingesetzt werden. Deutschland und die EU sollte sich auf dem Feld der internationalen Beziehungen als sicherheitspolitischer und nicht als machtpolitischer Akteur profilieren.
Die Grünen setzten auf kooperative Entwicklung und zivile Konfliktbearbeitung.
Mit freundlichen Grüßen
Hendrik Fulda