Frage an Helmut Schneider von Erich L. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Schneider,
eine wesentliche Forderung von Mobilfunkkritikern lautet: Keine Mobilfunkmasten in der Nähe von Kindergärten, Schulen, Seniorenheimen und keine in Wohngebieten. Kein WLAN in Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen. Strahlungsfreie Zonen schaffen.
Wie stehen Sie dazu?
Vielen Dank im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen
Erich Laber
Lieber Herr Laber,
sehr gut verstehe ich Ihre Sorge um die gesundheitliche Auswirkungen von WLAN- und Handystrahlung - ganz besonders auf Kinder. Ich selbst beschäftige mich bereits seit längerer Zeit mit dem Thema und tue Bedenken keineswegs leichtfertig ab. Nach meinem Kenntnisstand liegen bis heute keine eindeutigen Forschungsergebnisse zu dem Thema vor, aber ich beobachte auch, dass in den letzten Monaten immer häufiger Wissenschaftler zu Wort kommen, die negative gesundheitliche Folgen von Mobilfunkstrahlung ebenfalls für denkbar halten. Auch die Internationale Krebsforschungsbehörde stuft Handystrahlung als "möglicherweise krebserregend" ein, dennoch liefern Studienergebnisse bisher keine eindeutigen Beweise dafür.
Unser modernes Leben ist ohne Funktechnologien kaum vorstellbar und die Verfügbarkeit von Kommunikationsmitteln und schnellen Internetzugängen auch in der Fläche halte ich für einen wichtigen Faktor unseres zukünftigen Erfolges. Aus einem Vorsichtsprinzip heraus in der Nähe von Kindergärten und Schulen keine starken Strahlungsquellen zu installieren halte ich aber dennoch für sehr vernünftig.
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schneider
Weitere Fragen an Helmut Schneider
(...) Antwort: Wenn sich der Zusammenhang mit dem aktuellen Bienensterben als sachlich richtig erweist, bin ich für ein weiteres Verbot. Außerdem muss geprüft werden, ob eine Aufhebung des Verbotes überhaupt notwendig ist. (...)
(...) Als Bundestagsabgeordneter möchte ich mich erstens dafür einsetzen, dass dem Ausbau der Breitbandinternetzugänge in ländlichen Gebieten eine deutlich stärkere Bedeutung zugemessen wird, zweitens möchte ich verhindern, dass die beim Telekommunikationsmarkt gemachten Fehler sich nicht in anderen wichtigen Branchen, etwa bei der Wasserversorgung, wiederholen. (...)
(...) Dies soll nicht bedeuten, dass Arbeits- und Gesundheitspolitik für uns keine Rolle spielen, unsere Meinungsbildung ist in diesem Bereich jedoch noch nicht abgeschlossen. Ich persönlich habe großes Verständnis für Ihre Forderung, dass die Anerkennung der Gesprächspsychotherapie kein Lippenbekenntnis bleiben soll und freue mich, dass Sie sich dafür einsetzen, dass in der Politik Worten auch Taten folgen sollen. Dennoch sehe ich meinen Wirkungsbereich nicht in diesem Themengebiet und bitte Sie dies zu verstehen. (...)