Frage an Helmut Fleischhauer von Steffen K. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Hallo Herr Fleischauer,
ich bin gebürtiger Cottbuser und liebe meine Heimat.
Vielmehr noch liebe ich jedoch das Leben und die Welt um mich herum und aus dieser Perspektive betrachte und beurteile ich die meisten Dinge.
Die Rückkehr der Wölfe, teilweise, zaghaft auch der Elche, ist eine Tatsache, an der sich unsere Gesellschaft scheidet.
Als Fotograf bin ich seit über 15 Jahren in den Wildnisgebieten Brandenburgs und Ost-Sachsens unterwegs. Ich habe mit vielen Menschen gesprochen und viele verschiedene Perspektiven und Probleme kennengelernt.
Ich war in kroatischen Nationalparks und vor 2 Wochen auch in Polen.
All diese Erfahrungen helfen mir, meinen eigenen Standpunkt zu finden.
Der ist klar, aber auch differenziert.
Meine Frage:
Wie sehen Sie die Zukunft Deutschlands hinsichtlich des Umgangs mit den natürlichen Ressourcen, den Naturarealen und den Kernzonen, sowie den Menschen, die in und um diese herum leben?
Was ist mit Bildung, Aufklärung, Transparenz und vor allem Respekt vor den Gesetzen der Natur?
Ich weiß, das ist ein weites Feld.
Die Fragen zur Bundestagswahl sind fast durchweg wirtschaftlicher Natur und aus diesem Blickwinkel wird sicherlich auch entschieden werden. Aber unsere Zukunft, das Leben unserer Folgegenerationen wird schon jetzt entschieden, im Kampf ums wirtschaftliche Überleben. Ich befürchte, der Istzustand, so paradiesisch er erscheinen mag, ist nicht von langer Dauer...
Was ist Ihr Standpunkt? Welche Erfahrungen haben Sie in Ihrem Umfeld gemacht?
Mit besten Grüßen ...
Sehr geehrter Herr K.,
auf meiner Webseite stehen die Zeilen
"Ich habe eine innige Beziehung zur Natur. Sie gibt mir Kraft und innere Ruhe"
Auf einer anderen Webseite von mir steht "Die Natur braucht uns nicht aber wir brauchen die Natur"
Ich denke, damit habe ich meine Einstellung bereits in die wenige Worte gefasst.
Die unermessliche Gier und Konsumsucht hat viele Menschen der Natur
entfremdet.
Die mächtigsten Akteure eines vernünftigen Umganges mit Ressourcen sind die Konsumenten.
Ich selbst bin ein Anhänger des Einkaufes regionaler Produkte, die zur Saison passen.
Bevorzugt in Hofläden und kleinen "Tante Emma"-Läden, die es leider nur noch selten gibt.
Als Nachkriegsjahrgang werfe ich Lebensmittel nicht weg, in den kleinen Läden kann ich die Mengen kaufen, die ich benötige.
Auch die unsägliche Verschwendung von Lebensmitteln ist ein sinnloser Raubbau an den Ressourcen.
Das erspart Transportwege, ein oft übersehener wichtiger Faktor zum Schutz der Natur.
Vermittelt werden kann diese Einstellung nur in einzelnen Gesprächen, ein mühsamer Weg.
Jede Person, die in einer Bäckerei mit dem mitgebrachten klassischen Leinenbeutel einkaufen geht, ist für mich ein positiver Trend.
Leider ist das Plastikverpackungszeitalter noch in voller Blüte.
Als ich zur Schule ging, hatte fast jede Schule einen Schulgarten. Das sollte wieder eingeführt werden.
Es lässt sich nicht jeder Lebensbereich mit Gesetzen regeln, das Bewusstsein muss sich ändern.
Mit der Kamera und Fotoausstellungen möchte ich Betrachtern die Schönheit und Vielfalt der Natur nahe bringen Sie sollen sehen, was alles auf dem Spiel steht.
http://www.photomagie.eu/inhalte/galerie-2513.php
Wie Sie sehen, ist es sehr schwierig, eine Lösung zu finden.
Beginnen muss alles bereits im Vorschulalter und sich konsequent durch den schulischen Lenbensabschnitt ziehen.
Beste Grüsse
Helmut P. Fleischhauer