Frage an Heinz Dabrock von Brigitte J. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Dabrock,
ich habe mehrere Fragen an Sie und freue mich, wenn Sie sich noch bis zum Wochenende die Zeit nehmen könnten, diese zu beantworten. Sicherlich ist dies auch für viele andere Wähler interessant.
1. Wie stehen Sie persönlich dazu, innerhalb der Woche die Ladenöffnungszeiten zu verlängern? Ich möchte sicher keine amerikanischen Verhältnisse, in denen der Einzelhandel nie zur Ruhe kommt, aber gerade für mich als Berufstätige wird es neben dem Gang zu Ämtern doch häufig stressig, bis 20 Uhr alle Einkäufe erledigt haben zu müssen.
2. Befürworten Sie ein kostenfreies letztes Kindergartenjahr?
3. In Hamburg ist eine geminsame Schulzeit aller Kinder bis zur sechsten Klasse ja durch einen Volksentscheid verhindert worden. Wie sehen Sie die Chancen für eine solche Lösung im Saarland? Würde hiermit nicht mehr Chancengleichheit ermöglicht?
4. Was ist Ihre Meinung zum erneut angestrebten Verbot der NPD?
5. Und, wie sähe eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes aus?
Mit freundlichen Grüßen,
Brigitte Jung
Sehr geehrte Frau Jung,
gerne beantworte ich Ihre Fragen:
1. Wenn sich alle an die 10 Stunden gesetzliche Arbeitszeit halten, gibt es im Zeitfenster zwischen 7.00 Uhr und 20.00 Uhr ausreichend Gelegenheit zum Einkauf. Allenfalls anfreunden könnte ich mich mit einem "langen Einkaufsabend am Donnerstag" bis 22.00 Uhr.
Ich sehe nicht nur im Einzelhandel umfassenden Umorganisationsbedarf der Arbeitszeiten, damit diese familientauglicher werden.
2. Das kostenfreie dritte Kindergartenjahr ist für mich eine unerlässliche Maßnahme zur Hebung der Chancengleichheit und zur Förderung der Integration.
3. Bereits heute driften die vierten Grundschulklassen in ihren internen Leistungsunterschieden gewaltig auseinander. Das Problem stellt sich somit nicht in der Frage der äußeren Organisation von Unterricht, sondern in wirklich tauglichen schulinternen Förder- und Unterrichtskonzepten, die auch entsprechend zusatzpersonalisiert werden müssen. Wir haben in Deutschland das Kernproblem sozial bedingter Bildungsausgrenzung oder Bildungserschwerung - so groß wie in keinem anderen Land Westeuropas!
4. Ob die NPD verboten ist oder nicht wird den rechtsradikalen Kräften weder helfen noch sie unterstützen.
Und ohne Wähler erhält eine NPD auch keine Wahlkampfunterstützung. Die Frage ist doch: Wer wählt NPD und warum? Unsere Jugend braucht Perspektiven und Bildung! Gut gebildete Menschen durchschauen die Kurzschlussargumentationen der rechten Szene. Und ganz wichtig: In Deutschland soll niemand mehr Angst vor brauner Bedrohung haben.
5. Ein hoher Spitzensteuersatz mit tausend Schlupflöchern nützt niemandem etwas. Geld verdienen muss sich lohnen. Rangegangen werden muss an Vermögen (Wiedereinführung der Vermögenssteuer) und an (spekualtive)Geldtransaktionen
(Transaktionssteuer). Geld muss im Umlauf bleiben und dabei einen Mehrwert für die Gesellschaft schaffen.
Ich hoffe, hiermit ausreichend auf Ihre Fragen eingegangen zu sein. Weitere
Details finden Sie auf http://www.familien-partei-saarland.de
Mit freundlichen Grüßen
Heinz Dabrock