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Frage von Frank-Philipp W. •

Frage an Heinrich Brinker von Frank-Philipp W. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrter Herr Brinker,

Kennzeichnungspflicht ist schön, gewährt uns jedoch nicht, dass nur gesunde Lebensmittel auf dem Markt sind (s. Mineralöl oder ranziges Öl in fast allen Olivenölen).

Die Industrie produziert bewusst Produkte, die nach der Gewährleistungspflicht kaputt gehen.

Wir können zwar relativ billig Produkte + Flatrates kaufen, jedoch sobald Mängel auftreten, kassieren die Firmen bei den Verbrauchern ab über Hotlinekosten + erbringen tendenziell eher zu inkompetenten Service.

Welche Schritte werden Sie u.a. bei diesen Punkten einleiten?

MfG

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Wolfer,

vielen Dank, dass Sie sich für die Position der Linken interessieren.

1. Kennzeichnungspflicht ist schön, gewährt uns jedoch nicht, dass nur gesunde Lebensmittel auf dem Markt sind (s. Mineralöl oder ranziges Öl in fast allen Olivenölen).

2. Die Industrie produziert bewusst Produkte, die nach der Gewährleistungspflicht kaputt gehen.

3. Wir können zwar relativ billig Produkte + Flatrates kaufen, jedoch sobald Mängel auftreten, kassieren die Firmen bei den Verbrauchern ab über Hotlinekosten + erbringen tendenziell eher zu inkompetenten Service.

Welche Schritte werden Sie u.a. bei diesen Punkten einleiten?

Antworten:
1. Die Kennzeichnungspflicht dient der Verbraucherinformation, sagt jedoch nichts darüber aus, ob ein Lebensmittel gesund ist. DIE LINKE will, dass in den Fertigprodukten weniger chemischen Aromen und Zusatzstoffe benutzt werden und der Gehalt an Zucker, Salz und Fett auf ein gesünderes Maß reduziert werden. Darüber hinaus wollen wir die staatliche Lebensmittelaufsicht personell stärken und ihre Ausstattung verbessern, damit sie effektiver vor Betrug und Schadstoffen schützen können.

2. DIE LINKE kritisierte im Bundestag die eingebauten Sollbruchstellen bei Produkten (siehe Antrag „Längere Lebensdauer für technische Geräte“, Bundestagsdrucksache 18/9149). Wir fordern gesetzliche Mindestanforderungen an die Produzenten für die Schaffung einer längst-möglichen Haltbarkeit von Produkten. Außerdem sollen die Produzenten ausdrücklich dem Ziel der technischen Langlebigkeit von Produkten verpflichte werden. Darüber hinaus wollen wir Mindestnutzungszeiten für alle technischen Produkte, zum Beispiel für Waschmaschinen 5 Jahre.

3. DIE LINKE ist der Auffassung, dass ein guter Service mit zum Produkt und zur Dienstleistung gehören muss. Das bedeutet, dass der Kunde/die Kundin ein Anrecht auf einen kostenfreien und gut funktionieren Service und natürlich auch Hotline haben muss. Aus diesem Grunde fordern wir eine Änderung im europäischen Vertragsrecht, da die Verbraucherrechte dort abschließend geregelt sind.

Falls Sie noch weiter Fragen haben oder mit ihren Nachbarn, Freunden und Bekannten eine Gesprächsrunde mit mir machen wollen, stehe gern zur Verfügung

Viele Grüße
Heinrich Brinker

Bundestagskandidat Wahlkreis Nürtingen (262)
Wilhelmstraße 48
73230 Kirchheim unter Teck