Frage an Heiko Herberg von Antje S. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Herberg,
an den Volkshochschulen in Berlin arbeiten 600 Dozent/innen arbeitnehmerähnlich, d.h. wir arbeiten hauptberuflich in der Weiterbildung, z.B. in Integrationskursen oder Computerkursen, werden aber über Stunden-Honorare bezahlt. Wir arbeiten in permanent unsicheren Arbeitsverhältnissen und ohne grundlegende soziale Absicherungen wie z.B. eine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Mutterschutz u.ä.
Die Honorare sind dabei nicht annähernd hoch genug, um eine private Absicherung bezahlen zu können.
Aus diesem Grunde streben die Gewerkschaften verdi und GEW, in denen viel von uns Mitglieder sind, Tarifverträge für arbeitnehmerähnliche Dozent/innen an.
Würden Sie als Abgeordnete unsere Forderung nach einer Verbesserung unserer prekären Arbeitsverhätnisse unterstützen ?
Mit freundlichen Grüßen,
Antje Schulze
Ahoi Frau Schulze,
zu ihrem speziellen Fall haben wir Piraten noch keinen Beschluss gefasst.
Wir Piraten fordern jedoch die Autonomie der Bildungseinrichtungen, sodass diese dann die Möglichkeit haben vollwertige Tarifpartner werden zu können. Weiterhin unterstütze ich die Forderung, dass Arbeitsverträge in sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse umgewandelt werden. Eine persönliche Absicherung sorgt für eine Sicherheit die sich meiner Meinung nach auch auf einen positiven Unterricht auswirkt und Stress sowie Druck nimmt.
Ich finde es sehr gut, dass sie sich über die Gewerkschaften eine Mitsprache erkämpfen, kann ihnen jedoch zur Zeit keine endgültige Aussage zu ihrer Frage geben.
Mit freundlichen Grüßen
Heiko Herberg