Frage an Heiko Eisen von Martin P. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Eisen,
was sind Ihrer Meinung nach derzeit die drei größten und dringendsten Probleme/Herausforderungen in Brandenburg? Wie möchten Sie denen begegnen bzw. wie versuchen Sie diese zu lösen?
Über eine Antwort würde ich mich freuen!
Sehr geehrter Herr Purr,
Ihre Frage habe ich leider erst 20.08.2019 erhalten.
Zu Ihrer Frage nehme ich wie folgt Stellung:
1. Gleichwertige Lebensbedingungen
Bei der Förderung des ländlichen Raumes liegt vieles im Argen. Das betrifft insbesondere die Kitas, die Schulen, die Einkaufsmöglichkeiten, den Straßenbau, den ÖPNV, das schnelle Internet, die medizinische Versorgung und die Pflege älterer Menschen. Es sind die Rahmenbedingungen zu schaffen, dass zum einen die Menschen auf dem Lande sich nicht abgehängt fühlen und zum anderen junge Menschen im Land Brandenburg bleiben und sich im ländlichen Raum ansiedeln. Das heißt, gleichwertige Lebensbedingungen im ganzen Land.
2. Klimawandel und eine umweltfreundliche Energiepolitik
Hier setze ich vordergründig auf den Einstieg in die Weiterentwicklung und Schaffung der Voraussetzungen für eine breitenwirksame Anwendung der klimaneutralen Wasserstofftechnologie, sowohl bei der Wasserstofferzeugung und-speicherung, der Nutzung von Wasserstoff für die Wärmeerzeugung als auch beim Einsatz von Wasserstoff im Automobilsektor ( Brennstoffzellen ). Brandenburg kann sich hier als Zukunftswerkstatt für das Land Brandenburg und ggf. für ganz Deutschland profilieren ( insbesondere unter Beachtung des anstehenden Strukturwandels im Land Brandenburg ). Dazu sind die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen und eine Anschubfinanzierung sicherzustellen.
3. Bildung und Fachkräftesicherung
Das Land Brandenburg steht vor großen demografischen Herausforderungen. Um die Zukunft zu meistern, brauchen wir ein qualitativ hochwertiges Schulsystem.
Was ist dazu erforderlich :
1. eine bedarfsorientierte Einstellung von Lehrern und Fachlehrkräften
2. zeitgemäße materielle Ausstattung der Schulen
3. flächendeckende Einrichtung von Jugendberufsagenturen
4. bessere finanzielle, materielle und personelle Austtattung der Hochschulen
5. Ausbau des dualen Studiums
Aber auch die Schaffung von Anreizen und entsprechender Rahmenbedingungen für die Nachwuchsgewinnung und den Erhalt traditioneller Handwerksbetriebe wie Bäcker, Fleischer, Tischler, Elektriker, Heizungsbauer etc.
Diese Berufe werden auch noch in 30 Jahren gebraucht.
Mit freundlichen Grüßen aus Storkow
Heiko Eisen