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Heike Faust-Benecke
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Frage von Judith B. •

Sehr geehrte Frau Faust-Benecke, mit welchen Maßnahmen wollen sie die Zahl der Sozialwohnungen in Hamburg erhöhen? Aktuell stagniert diese trotz Neubau, weil jährlich viele aus der Bindung fallen. Lg

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Antwort von
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Guten Tag Frau B., danke schön für diese Frage! Dafür haben wir verschiedene Ideen, ich nenne zwei: 

Die Stadt Wien macht es vor: Alle öffentlich geförderten Wohnungen bleiben für immer in der Sozialbindung. Die SAGA kann vorangehen. Sie ist mit ihren 140.000 Wohnungen Hamburgs größte Vermieterin. Wir wollen, dass die Sozialbindung aller SAGA-Wohnungen auf Dauer Bestand hat. 
In Hamburg fallen von den aktuell 80.000 Sozialwohnungen bis 2028 mehr als 20.000 aus der Bindung. Damit wird es für die 600.000 Haushalte, die heute schon eine geförderte Wohnung beanspruchen könnten, noch aussichtsloser, eine zu erhalten. 600.000 Haushalte mit Anspruch auf eine geförderte Wohnung – das ist eine der Zahlen, die mich komplett sprachlos machen. Wenn jeder zweite Haushalt Anspruch hat, sagt das enorm viel über das Einkommensgefälle in dieser Stadt, die ja auch die höchste Millionärsdichte hat. 

Im Wohnungsneubau sollen mindestens 5.000 Wohnungen jährlich öffentlich gefördert werden mit Mietpreis- und  Sozialbindung. Die Stadt soll mehr Wohnungen selbst bauen und vermieten. Dazu gehört eine soziale Bodenpolitik, die Grundstücke ankauft statt verscherbelt, um dort kostengünstigeren Neubau von Wohnungen und sozialen Einrichtungen zu ermöglichen. Dazu ist mir ganz wichtig: Wohnungsbau ist kein Renditeprojekt und muss sich nicht rechnen. Wohnen ist ein Menschenrecht, wir haben dafür zu sorgen, genauso, wie wir für Straßen oder wirtschaftliche Infrastruktur sorgen. 

Herzlichen Gruß, Heike Faust-Benecke

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