Frage an Heidrun Sedlacik von Jörg B. bezüglich Bildung und Erziehung
Unsere Schule hat diese Woche das Klingeln abgeschafft.
Ich war der einzige, der dagegen gestimmt hat. Bin ich in dieser Frage zu konservativ oder warum kann man Bewährtes nicht einfach bestehen lassen ?
Jörg Berger
Sehr geehrte Herr Jörg Berger,
Ich danke Ihnen für Ihre sehr interessante Frage, welche ich versuche wie folgt zu beantworten.
In den Schulen hat das Klingeln nicht nur die Funktion den Beginn und das Ende des Unterrichts anzuzeigen , sondern auch die Kinder auf ein geregeltes Leben vorzubereiten. Das Dauer-Klingeln signalisiert meines Wissens auch Alarm bei Feuer oder bei Gewalt. Es ist mir aus Ihrer Frage nicht klar, wer diese Entscheidung getroffen hat, dass es kein Klingelzeichen mehr geben soll. Wenn das die Schulkonferenz, mit Vertretern von Schülern, Lehrern und Eltern aus bestimmten Gründen diskutiert und abgestimmt hat und somit die Schulordnung entsprechend erneuert hat, soll es wohl so sein. Wenn nicht, haben wir es wohl mit Willkür zu tun und das ist nicht gerade demokratisch.
Mir ist bekannt , dass sich im Schulgebäude zwei Schulen befinden, die Grundschule und die Realschule. Beide Schulen haben verschiedene Vorstellungen über die Organisation des Unterrichts und wohl auch keine Bereitschaft sich gemeinsam über dieses Klingeln zu verständigen. Gelöst werden kann das Problem ganz einfach, mit dem Konzept der LINKEN, längeres gemeinsames Lernen bis Klasse 8! Und wenn es keine Klingel sein soll, dann vielleicht mit Musik?
Also sie merken auch ich bin da wohl ehr konservativ, wenn ich meine, das Klingelzeichen gehört in die Schule wie mein Wecker zum Aufstehen!
Mit freundlichen Grüßen
Heidrun Sedlacik