Wie will die Linke mit Menschen (Ausländischer Herkunft insbesondere) umgehen, die sich weigern einen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten (Also arbeiten gehen zum Beispiel)?
Sehr geehrte Frau Reichinnek,
ich stelle mir diese Frage, weil mich jemand diese Frage gestellt hat der Interesse an der Linken hat aber sich nicht sicher ist. Da ich keine Antwort auf diese Frage hatte, dachte ich frage ich Sie in der Hoffnung die Frage in der Zukunft beantworten zu können.

Liebe Frau S.,
als Linke setzen wir uns für eine soziale Gesellschaft ein, in der jeder Mensch faire Chancen auf Arbeit, Bildung und Teilhabe hat. Wir wissen, dass viele Menschen arbeiten möchten, aber durch Bürokratie, Diskriminierung oder mangelnde Anerkennung von Qualifikationen daran gehindert werden. Besonders für Geflüchtete und Menschen aus Nicht-EU-Staaten gibt es zahlreiche Hürden: Asylsuchende dürfen oft monatelang oder sogar jahrelang nicht arbeiten, und selbst mit einer Arbeitserlaubnis stoßen sie auf eingeschränkte Berufsmöglichkeiten. Gleichzeitig verlangt das Aufenthaltsrecht oft, dass Menschen eine bestimmte Einkommenshöhe nachweisen, um überhaupt dauerhaft bleiben zu können.
Wir setzen uns für das Recht auf Arbeit und gleiche Chancen für alle ein – denn wer arbeiten will, soll auch arbeiten dürfen. Gesellschaftliche Teilhabe kann viele Formen haben, sei es durch Erwerbsarbeit, ehrenamtliches Engagement oder familiäre und soziale Verantwortung. Wir lehnen es ab, Menschen nach ihrer Herkunft oder ihrem Erwerbsstatus zu bewerten. Statt Druck auszuüben, wollen wir Perspektiven schaffen: mit fairen Löhnen, guten Arbeitsbedingungen und einer solidarischen Gesellschaft, in der alle ihren Platz haben.
Herzliche Grüße
Heidi Reichinnek