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Heidi Reichinnek
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Frage von Lukas K. •

Wie stehen Sie zu Waffenlieferungen an die Ukraine? Welche Strategie verfolgen Sie, falls Russland weiterhin keine Verhandlungsbereitschaft zeigt, wie es Putin mehrfach signalisiert hat?

Wie stehen Sie grundsätzlich zu den Waffenlieferungen an die Ukraine?

Halten Sie diese für notwendig, um das Land bei der Verteidigung seiner Souveränität zu unterstützen, oder sehen Sie darin eine Gefahr für die Eskalation des Konflikts?

Falls Russland weiterhin keine Bereitschaft zu Verhandlungen zeigt, wie es Präsident Putin wiederholt signalisiert hat, welche Strategie würden Sie verfolgen?

Wäre es Ihrer Ansicht nach sinnvoll, den militärischen Druck zu erhöhen, oder sehen Sie andere Alternativen, um den Konflikt zu lösen?

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Antwort von
Die Linke

Lieber Lukas K.

Wir lehnen Waffenlieferungen ab, da sie aus unserer Sicht den Krieg und damit das Leid von Millionen Menschen verlängern. Wir haben aber noch einige Möglichkeiten, den Druck auf Putin und seinen Machtapparat zu erhöhen. Wir als Linke plädieren beispielsweise schon seit Beginn des Krieges dafür, ein Immobilienregister zu erstellen, um die Vermögenswerte russischer Oligarchen in Deutschland zu beschlagnahmen. Außerdem könnten auch andere russische Vermögenswerte in Deutschland eingefroren und konfisziert werden – die deutsche Regierung macht aber nur sehr zögerlich und rückläufig von diesem Mittel Gebrauch, wie Anfragen meines Kollegen Christian Görke ergeben. Mit solchen Schritten würden diejenigen empfindlich getroffen die Putin innenpolitisch stützen. 

Die Verhandlungsbereitschaft Putins steht und fällt mit der Frage, wer zu Friedensgesprächen einlädt. Wir sind davon überzeugt: Wenn der chinesische Staatschef Xi Jinping eine solche Einladung ausspricht, dann bliebe Putin nichts anderes übrig, als der Einladung seines Verbündeten zu folgen. Dafür bräuchte es aber die Unterstützung der EU für diesen Vorschlag und hierbei spielt Deutschland eine wichtige Rolle und könnte dementsprechend den Stein ins Rollen bringen. 

Herzliche Grüße

Heidi Reichinnek