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Heidi Knake-Werner
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Frage von Axel Z. •

Frage an Heidi Knake-Werner von Axel Z. bezüglich Soziale Sicherung

Soweit ich weiß, gehört der Behindertenfahrdienst zu Ihrem Aufgabengebiet. Ich habe vor kurzem nach einer Veranstaltung mit einem Freund im Rollstuhl auf seinen bestellten Fahrdienst gewartet. Nach ca. 1Std habe ich von meinem Handy die Zentrale angerufen und wurde ca. 20 min in einer Warteschleife festgehalten ohne eine Verbindung zu bekommen. Meinen 2ten Versuch habe ich nach ca. 30min abgebrochen. Wir haben dann einen Pkw organisiert, ihn auf die Rückbank geschleppt, und mit großer Mühe nach Hause gebracht. Abgesehen von ca. 8€ Handykosten die ich verschmerzen kann, halte ich dies für einen unmöglichen Zustand und kann mich nicht erinnern, so etwas früher erlebt zu haben. Sollen die Behinderten dazu gebracht werden zu Hause zu bleiben? Gibt es kein Notfalltelefon? Soll ich nächstes mal besser die Feuerwehr anrufen?

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Zepelin

Sie haben Recht, der Sonderfahrdienst gehört zu meinem Ressort. Hier werden täglich über 500 Freizeitfahrten für mobilitätsbehinderte Menschen in Berlin organisiert, den Fahrdienst nutzen 13.000 Berlinerinnen und Berliner. Den von Ihnen geschilderten Fall bedauere ich sehr, jeder Fall, in dem es zu Fehlern kommt, gar jemand nicht zurück kommt, tut mir sehr leid.
Es lässt sich leider nicht ausschließen, dass es zu Fehlern kommt. Ich bin davon überzeugt und daran arbeiten auch alle Beteiligten - meine Verwaltung, die Fuhrunternehmer und der Betreiber der Regie des Sonderfahrdienstes - , dass die Anfangsschwierigkeiten sehr schnell behoben sein werden. Der Betreiber hat uns zugesagt, schnell eine Notfallnummer einzurichten, die Telefonzentrale zu verstärken und das System weiter zu verbessern, um insbesondere die Rückfahrten zu sichern. Ich hoffe, dass Fälle wie der von Ihnen geschilderte in Zukunft immer seltener werden und der Berliner Sonderfahrdienstes als spezifisches Angebot für mobilitätsbehinderte Menschen weiter verbessert wird. Aber ich setze mich auch dafür ein, dass der öffentliche Nahverkehr Berlins bald komplett barrierefrei ist und somit für viele eine attraktive Alternative darstellen kann.

Ihre Dr. Heidi Knake-Werner