Frage an Heiderose Berroth von Jürgen H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Berroth,
Wenn in einer demokratischen Gesellschaft drei Viertel der Wähler von begrenzt wahrheitsliebenden oder sehr vergeßlichen Menschen regiert werden wollen (wie z.B. die Umfrageergebnisse zum Verbleib in der Regierung des früheren Verteidigungsministers zeigen), bedeutet das langfristig das Ende der Demokratie. Der notwendige Vorgang der Beurteilung der zurückliegenden politischen Arbeit und der Bewertung der Wahlaussagen für die zukünftige Legislaturperiode droht dadurch zur Farce zu werden und politische Glaubensbekenntnisse bekommen die Qualität von Werbeaussagen.
Was möchten Sie - beziehungsweise Ihre Partei - dafür tun, dass sich mehr Wähler der Bedeutung von Wahlen und des Meinungsbildungsprozesses bewußt werden?
Wie stehen Sie zu:
- Verständlichen und aussagekräftigen Parteiprogrammen
- Nachhaltiger Verbesserung der politischen Bildung an allen Schularten
- Aufklärungsarbeit zu den Mechanismen der politischen Meinungsbildung des Wählers
und den Auswirkungen des Wählerverhaltens auf die politische Arbeit in einer Mediendemokratie
- Kommerzialisierung der vierten Gewalt (z.B. Privatisierung ZDF)
mit freundlichen Grüßen
Jürgen Harnisch-Scheuermann