Frage an Heidemarie Wieczorek-Zeul von Klaus B. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Liebe Frau Wieczorek-Zeul,
Sie waren einmal Bundesministerin für "für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung". Nun lese ich (in vorherigen Beiträgen), daß sie offenbar eine erklärte Gegnerin eines "Bedingungslosen Grundeinkommens" zu sein scheinen.
Ich lese gerade im "Neuen Deutschland" vom 14.12.10 den Artikel "Sozialer Schutz für Entwicklung":
http://www.neues-deutschland.de/artikel/186375.sozialer-schutz-fuer-entwicklung.html
Darin geht es vereinfacht gesagt um "Entwicklungshilfe", bzw Entwicklung in armen Staaten. Unter anderem ist zu lesen:
> Dass sich mit relativ wenig Aufwand viel erreichen
> lässt, zeigt das in Brasilien von der Regierung Lula
> eingeführte Transferprogramm Bolsa Familia: Mit
> einem Aufwand von 0,5 Prozent des
> Bruttoinlandsprodukts werden damit 26 Prozent
> der Bevölkerung von gut 190 Millionen Menschen
> mit einem Grundeinkommen unterstützt, das der
> gröbsten Existenzsorgen entledigt.
Nun meine Frage: erstreckt sich Ihre Aversion gegen so ein Grundeinkommen auf den ganzen Globus? Wird etwa auch in Brasilien "Arbeit und Leistung völlig entwertet", wenn man den Menschen notwendige Existenzmittel verschafft, Existenzmittel, ohne die in einer modernen Gesellschaft kein Mensch arbeiten, geschweige denn etwas leisten kann?
Als ehemalige Ministerin für Entwicklungshilfe müßten Sie viel genauer das für und wider eines Grundeinkommens erwogen, wenn nicht gar erforscht, haben. Sehen Sie hier nicht doch große Chancen? Und wenn ja, wie könnte man sie z.B. als Volksvertreter im Bundestag nutzen?
viele Grüße
Klaus Binder
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