Wie stehen Sie zur Coronapolitik?Ist Ihre Haltung ähnlich des Herrn Lafontaine?
Mit der Abschaffung der kostenfreien Testmöglichkeiten und der Streichung der Lohnfortzahlung wird gerade für sozial Benachteiligte die gesellschaftliche Teilhabe und Existenzsicherung gefährdet. Damit werden diejenigen, die schon bisher am stärksten unter der Pandemie zu leiden hatten, erneut schlechter gestellt.
Statt auf Zwang ist auf Aufklärung und Niedrigschwelligkeit zu setzen. Corona-Mythen müssen ausgeräumt werden. Statt Druck durch die Politik braucht es Aufklärung durch Ärztinnen und Ärzte und klare Positionierungen im sozialen Nahumfeld durch jede*n Einzelne*n. Positive Erzählungen (wie etwa die Erfolge in Dänemark mit hoher Impfquote) sollten Schreckensszenarien ersetzen. Als LINKE werben wir weiter massiv für Impfungen, nicht nur zum Schutz der/des Einzelnen, sondern auch als solidarischen gesellschaftlichen Akt gegenüber allen Personen, die (noch) nicht geimpft werden können. Davon unbenommen bleibt, dass die Impfung eine individuelle medizinische Entscheidung darstellt, die nicht durch staatliche Zwangsmittel herbeigeführt werden darf.
Weiterhin muss die globale Perspektive der Pandemie mehr in den Vordergrund rücken: Aktuell nicht benötigte Impfdosen sind umgehend der globalen WHO-Impfkampagne zur Verfügung zu stellen. Lizenzen und Patente müssen freigegeben werden. Diese Pandemie überwinden wir gemeinsam und solidarisch oder gar nicht.