Frage an Hartwig Kohl von Franziska S. bezüglich Gesundheit
Ich erlebe im Berufsalltag (Gesundheits- und Krankenpflegerin), dass die Kosten für Menschen, die pflegerische Unterstützung brauchen von einer Kasse an die andere weitergeschoben werden. Die KK zahlt nur einen bestimmten Teil, die PK müßte eigentlich den Rest zahlen, da der Patient aber akut krank ist, sind diese nicht zuständig. Anträge auf Hilfsmittel und Pflegeeinstufungen werden abgelehnt. Viele Menschen, die sowieso bereits mit der Krankheit zu tun haben wissen nicht, was ihnen zusteht. Daher habe ich vor einigen Jahren einen Weiterbidlung zur FamilienGesundheitsPflegerin (FGP) gemacht um gerate hier diesen Menschen meine Unterstützung anzubieten. Leider bekomme ich keine Anstellung, klar die Kassen wollen/ müssen sparen und die Leistungserbringe haben genug mit dem erbringen der Leistung zu tun.
>Um einen gezielteren Einsatz der Beiträge von Krankenkassen und Pflegekassen zu erreichen ist es daher zwingend notwendig bei Kassen zusammenzuschließen. Wie stehen Sie dazu?
> In der Münchnererklärung hat unter anderen auch die Bundesregierung unterzeichnet, dass allen Menschen die gleichen Gesundheitslichen Möglichkeiten zusteht. Wir als FGP/FGH sind daher speziell ausgebildet worden. Der erste Schritt in diese Richtung wurde ja mit den Vorlage des Rot/Grünen Präventionsgesetz entwurf getan. Wäre dieser in Kraft getreten, würden in Deutschland auch die FGP eine CHance haben. Leider wurde der ja von schwarz/rot stark "kastriert" und Prävention heißt jetzt nur noch Impfen, Krebsvorsorge und Bevölkerung joggt mal. Prävention beinhaltet allerdings mehr. Nämlich eine gesunde (für Leib und Seele), gleichberechtigte Erziehung für alle (nicht nur in der Schule, sondern auch im Elternhaus, nicht Kita. Ebenso wie niederschwelliger Zugang zum Bildungssystem und Gesundheitssystem. genauso wie Einflussmöglichkeit auf das Wohn-, Berufsumfeld und wie ich im Alter Leben will.
Meine Frage an Sie ist ihnen die Existenz der FGP bekannt und wie stehen Sie zu diesem Berufsfeld?
Sehr geehrte Frau Stadelmann,
Ihre Frage, „
.....Pflegekassen zu erreichen ist es daher zwingend notwendig bei Kassen zusammenzuschließen. Wie stehen Sie dazu?“ verstehe ich nicht ganz!:
1. Meinen Sie, die Kassen sollen zusammenstehen?
2. Oder meine Sie: die Betroffenen müssen zusammensteh en, um gegenüber den Kassen ihre Forderungen besser durchsetzen zu können?
Zu ersterem: die Kassen agieren bereits seit Jahren gemeinsam, sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene. Deshalb sind sie so stark und zum Staa t im Staate geworden. Heut zu tage bestimmen die Kassen via Finanzierung oder Nichtfinanzierung, was medizinisch und pflegerisch erforderlich ist, und was nicht.
Zu zweitem: ich propagiere bereits seit Jahren, da ss wir als Betroffene (Patienten, Pflegebedürftige, etc.....) und als sog. Leistungserbringer (Ärzte, Krankenschwestern, Altenpfleger, etc......) zusammenstehen müssen um auf Politik und Kassen Einfluss zu
nehmen. Leider bisher ohne Erfolg.
Das von Ihnen Beschriebene ist aber auch „nur“ eine von vielen Baustellen im Gesundheitssystem. Nach meiner Überzeugung ist eine Reform des Gesundheitssystems incl. Pflege nicht mehr möglich, da ein Großteil der bestehenden, überbordenden Ges etze, Regulierungen und Vorschriften einschließlich weiter Teile des SGB V nicht mehr z eitgemäß sind. Deshalb meine Forderung nach einer kompletten Neuschaffung eines transparenten, gerechten und der heutigen Zeit bzw. Zukunft angepassten Gesundheitssystems. Die FREIEN WÄHLER haben ein derartiges Konzept erarbeitet. Es ist die „Soziale Gesundheitsversicherung“ und in meiner Homepage www.hartwig-kohl.de einseh-und herunterladbar.
Die Existenz der FGP war mir bisher nicht bekannt.
Wie ich Ihrer Beschreibung entnehmen kann, handelt es sich dabei um eine Fachkraft, die den Anspruchsberechtigten hilft, ihre Ansprüche zunächst erst einmal zu erkennen und sie dann gegen über den Kostenträgern geltend zu machen. Solche Fachkräfte sind nach meiner Meinung in unse rem gesundheitspolitischen Dschungel und der rigorosen Verweigerungshaltung der Kostenträger für viele Menschen dringend notwendig.