Frage an Hartmut Koschyk von Oliver K. bezüglich Recht
Sehr geehrter Herr Hartmut Koschyk,
erst einmal danke für Ihre Antwort. Verstehe ich Sie richtig? Sie fordern also ein vollständiges Verbot dieser Spiele (Zitat: Ein Verbot gewaltverherrlichender Killerspiele muss erneut geprüft werden?)
Interessant dass Sie auch auf das Waffenrecht zu sprechen kommen ohne dass ich eine Frage dazu gestellt habe. Aber bei diesem Thema fällt mit auch noch eine Frage ein.
Wieso dürfen Schützen Ihre Waffen überhaupt zu Hause lagern? Sie haben zwar eine Notwendigkeit eine Waffe zu besitzen, aber diese muss nicht zu Hause gelagert werden, wenn Sie nur auf der Schießbahn geschossen werden darf. Und um die Sache mit der Sicherung zentralisierter Lager müssten sich die Schützen dann schon selbst kümmern, wenn sie schiessen wollen.
Sehr geehrter Herr Kuhlmann,
wie ich Ihnen bereits am 17.3. 2009 mitgeteilt habe, lehne ich eine zentrale Lagerung von Schusswaffen ab, da zentrale Waffenlager ein attraktives Einbruchsziel für Kriminelle wären. Solche Waffenlager würden damit die Sicherheit nicht erhöhen, sondern wären im Gegenteil selbst ein massives Sicherheitsrisiko.
Ebenso habe ich meine Haltung zu den so genannten Killerspielen dargelegt. Bei dem Amoklauf in Winnenden zeigt sich erneut, dass der Täter im Vorfeld seiner Tat sich intensiv mit so genannten Killerspielen beschäftigt hat. Das im Juli 2008 reformierte Jugendschutzgesetz, unter anderem mit dem Ziel, den Jugendschutz im Hinblick auf Computerspiele zu verbessern, ist nicht ausreichend. Ich habe überhaupt nichts gegen gut gemachte Computerspiele. Auf dem Computerspielemarkt finden sich aber leider auch einige Machwerke, die sich durch eine abstoßende Brutalität und Menschenverachtung „auszeichnen“. Wenn es in einem Spiel vor allem darum geht, am Bildschirm grausame Gewalttätigkeiten zu begehen, die mit der Menschenwürde sicherlich nicht vereinbar sind, und dies in erschreckend realistischer Art und Weise – insbesondere mit einer perfekten Grafik – dargestellt wird, dann ist eine Grenze überschritten. Die Forderung des innenpolitischen Sprechers der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Stephan Mayer MdB, derartige gewaltverherrlichende Killerspiele konsequent zu verbieten, findet daher meine Unterstützung.
Mit freundlichen Grüßen
Hartmut Koschyk MdB