Frage an Hartmut Koschyk von Richard M.
Sehr geeghrter Hr. H. Koschyk,
darf ich Ihnen die Frage des Hrn. Prof. Dr. Stefan Peiffer von der Uni Bayreuth stellen, die dieser in seinem Artikel zu Gewinnung von Erdöl durch Fracking, "Fracking – vorwärts mit Mut
zum Risiko ?" äußert:
"Wollen wir ein (noch) unbekanntes Restrisiko tragen, um
eine Technologie zu fördern, die fossile Rohstoffe produziert, bei deren Verbrennung Treibhausgase entstehen?"
Hier werden 2 Risiken angesprochen, das Risiko der Umweltzerstörung bei und in Folge des Fracking-Prozesses und die Frage der Sinnhaftigkeit des Vorantreibens einer Technologie die doch durch Beföderung von fossilen Rohstoffen den Klimazielen der Politik entgegensteht. Sehr geehrter Hr. Abgeordneter, wie stehen Sie dazu?
Mit freundlichen Grüßen
Meier
Sehr geehrter Herr Meier,
vielen Dank für Ihre Nachricht, auf die ich Ihnen wie folgt antworte:
Wir brauchen die neuen Regeln dringend, denn aktuell haben wir viele Rechtsunsicherheiten. Entscheidend ist: Beim Schutz von Mensch, Trinkwasser und Umwelt darf es keine Abstriche geben. Der Vorschlag der Bundesregierung sieht vor, dass es in Deutschland kein so genanntes unkonventionelles Fracking gibt - und zwar solange nicht, bis mögliche Risiken nachweislich ausgeschlossen werden können. Dafür hat die Forschung eine Schlüsselrolle. Sie soll in einem eng abgesteckten Erprobungsrahmen mögliche Umweltauswirkungen untersuchen und zu einem unabhängigen Urteil kommen. Aber selbst, wenn dieses besagen sollte, dass der Einsatz der Fracking-Technologie grundsätzlich unbedenklich ist, gelten strengste Umwelt- und Sicherheitsauflagen. Und ohne die Genehmigung der zuständigen Berg- und Wasserbehörden der Länder geht nichts. Ich halte die Pläne der Bundesregierung deshalb für eine brauchbare Arbeitsgrundlage für das anstehende parlamentarische Verfahren. Natürlich müssen wir uns jetzt aber genau anschauen, wo wir zur Risikominimierung noch weiter nachbessern können.
Mit freundlichen Grüßen
Hartmut Koschyk