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Hartmut Koschyk
CSU
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Frage von Eike L. •

Frage an Hartmut Koschyk von Eike L. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Koschyk,

für wen werden Sie in der Bundesversammlung stimmen?

Glauben Sie nicht, dass ein Kandidat Gauck ein sehr guter Bundespräsident für dieses Land wäre und eher dazu in der Lage wäre das Land zu einen als der schwarz-gelbe Kandidat Wulff?

Außerdem war Gauck 1999 auch Top-Favorit für das Amt des Bundespräsidenten der CSU. Wie können Sie Ihren plötzlichen Kurswechsel erklären?

Gegen Wulff spricht aus Ihrer Logik vielleicht auch die Tatsache, dass er so umstrittene Persönlichkeiten wie Frau Özkan ins Kabinett holt, die sich öffentlich für ein Verbot von Kruzifixen in Klassenzimmern aussprach (Quelle: Focus.de - http://www.focus.de/politik/deutschland/ayguel-oezkan-niedersachsens-neue-sozialministerin-gegen-kruzifixe_aid_501716.html%29 ). Wie stehen Sie dazu?

Desweiteren ist Wulff durch die sogenannte Flugticketaffäre vorbelastet.

Werden Sie trotz alledem für Wulff stimmen oder kommen Sie doch noch zur Vernunft und wählen den deutschland-weit respektierten Gauck?
Der nebenbei auch von den Deutschen mehrheitlich bevorzugt wird (laut Umfrage 77% für Gauck, 13% für Wulff, 10% für keinen der beiden, Quelle: tagesschau.de - http://umfrage.tagesschau.de/umfrage/poll_dbdata.php?oid=koehlernachfolge116 ).

Vielen Dank schon im Voraus für Ihre Antwort.

Viele Grüße
Eike Lengemann

Portrait von Hartmut Koschyk
Antwort von
CSU

Sehr geehrte Frau Lengemann,

Joachim Gauck hat sich als Mitbegründer des Neuen Forums, Vorsitzender der Vereinigung Gegen Vergessen - Für Demokratie und erster Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR große Verdienste um unser Land erworben. Dennoch haben CDU und CSU und FDP mit dem Ministerpräsidenten des Bundeslandes Niedersachsen einen Kandidaten benannt, von dem ich überzeugt bin, dass er gerade im Hinblick auf die gegenwärtige Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise in der Lage ist, unser Land integrierend zusammenzuführen. Christian Wulf ist seit sieben Jahren ein außerordentlich erfolgreicher und beliebter Ministerpräsident in seinem Heimatland Niedersachsen und hat sich über alle Parteigrenzen hinweg weit über die Grenzen Niedersachsens hinaus hohes Ansehen, auch im Ausland, erworben. Er hat stets bewiesen, dass er parteiübergreifend für politische Herausforderungen Lösungsansätze entwickelt, die Konsens stiften. Zurecht gilt er als Politiker, der nicht polarisiert, sondern der immer versucht, die unterschiedlichen Bürgerinteressen zusammen zu führen. Aufgrund seiner Sachkompetenz, die er sich als langjähriger Parlamentarier und Ministerpräsident erworben hat, aber auch aufgrund seiner Persönlichkeit halte ich Christian Wulf für den richtigen Mann, gerade in der jetzigen Krisensituation als Staatsoberhaupt an der Spitze unseres Landes zu stehen.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Hartmut Koschyk MdB