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Harald von Herget
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Frage von Tina G. •

Frage an Harald von Herget von Tina G. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr von Herget,

wie stehen Sie zum bundesweit einheitlichen Abitur?

Mit freundlichen Grüßen!

T. G.

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Antwort von
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Antwort an Frau G.:

Ein bundeseinheitlichen Lehrstoff und Abitur wünschen sich besonders die Eltern und Schüler, die über Landesgrenzen umziehen (müssen). Das ist verständlich und die Belastung durch ein anderes Schulsystem innerhalb Deutschlands ist so gering wie möglich zu halten. Die Mobilität steigt und allen kann es nicht recht gemacht werden. Die, die aus Nachbarstaaten zu uns ziehen, haben das gleiche Problem.
Neben den Eltern-/Schülerinteressen sind die der Bundesländer zu beachten. Unsere Verfassung sieht keinen Zentralstaat vor, sondern ein föderales System, gewachsen aus den verschiedenen Landsmannschaften über die Jahrhunderte. Der Grundsatz der Bundesstaatlichkeit ist eines der unabänderlichen Prinzipien im Grundgesetz. Die Bildungsgesetzgebungskompetenz liegt bei den Ländern. Es ist fast die einzige echte Kompetenz, die sie noch besitzen, um eine gliedstaatliche Struktur zu rechtfertigen. Denkbar wäre, dass im Tausch der Bund eine andere Kompetenz den Ländern überträgt, um eine einheitliche Schulpolitik zu machen. Nur welche?
Was den Lehrstoff anbelangt ist in den Kernfächern eine Angleichung vor ein paar Jahren vorgenommen worden. Der Kanon ist sicher erweiterbar.
Was die Abiturprüfung anbelangt ist zu berücksichtigen, dass unterschiedliche Schulferien gelten. Das müsste abgeschafft werden, denn einheitlich wäre eine Prüfung nur, wenn sie zeitgleich stattfindet. Die unterschiedlichen Ferientermine dienen der Entlastung unserer Straßen. Bundeseinheitlich sollten nach meiner Auffassung lediglich die zu prüfenden Fächer und der Zeitumfang der Prüfung sein. Das ist meines Wissens nur zu einem Teil umgesetzt und Aufgabe der Kultusministerkonferenz.

Beste Grüße

Harald von Herget