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Harald von Herget
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Frage von Reinhard B. •

Frage an Harald von Herget von Reinhard B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Hallo,
ich bin ein unbescholtener Legalwaffenbesitzer/Sportschütze.
Hinter bzw. neben mir stehen in Ihrem Wahlkreis sehr viele Menschen, die das gleiche Hobby, wie ich betreiben. Entweder als Sportschütze oder auch als Jäger.
Wie stehen Sie zum derzeitigen Waffenrecht in Deutschland?
Ist es aus Ihrer Sicht zu streng, oder ist es zu locker?
Was haben die bisherigen Verschärfungen in Bezug auf die Sicherheit tatsächlich nachweisbar gebracht?
Wie sind legale Waffen im Vergleich zu illegalen Waffen und deren Besitzer an Gefährlichkeit aus Ihrer Sicht zu bewerten?
Ich würde mich sehr über Antworten von Ihnen dazu freuen und diese dann gerne mit Freunden diskutieren.

Mit freundlichen Grüßen,
R. B.

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Antwort von
FREIE WÄHLER

Anfrage von Herrn R. B. zum Waffenrecht - Politik

Sehr geehrter Herr B.,

herzlichen Dank für Ihr Interesse an meiner Auffassung zum Waffenrecht und der Politik gegenüber Waffenbesitzern und dem Umgang mit Waffen.

Ich teile zunächst die Auffassung der Freien Wähler. Wir setzen auf die Eigenverantwortung der Bürger, die legal Waffen besitzen. Wir haben eines der schärfsten Waffenrechte der Welt und halten dies für ausreichend. Weitere Verschärfungen sind unverhältnismäßig. Eine Pflicht zur zentralen Lagerung der Waffen in Schützen- und Vereinsheimen lehnen wir ab. Ich meine, dass es, anders als bei Jägern, jedoch praktisch ist, die Sportwaffen in der Masse dort zu lagern, wo sie ohnehin benutzt werden (Ausnahme sind davon wieder Turnier- und Wettbewerbsteilnahmen). Ob die gesetzlichen Verschärfungen (was bedeutet das Wort im Einzelnen?) zu dem gewünschten Ergebnis geführt haben, ist mir im Detail nicht bekannt. Wenn Sie wünschen, dann beschaffe ich mir Informationen über statistische Auswertungen/Berichte aus den Ministerien.

Zu Ihrer letzten Frage möchte ich einen Vergleich mit dem Führerschein hinweisen. Der Umgang mit etwas, das Risiken auslöst und zu einer besonderen Gefährdung und Haftung führen kann, bedarf einer Schulung und eines Nachweises der besonderen Regeln. Dabei gibt es Stufen, Moped, Motorrad, LKW,( Flugzeug...). Waffenbesitz/-tragen ohne Waffenschein (Besitzkarte) ist wie fahren ohne Führerschein (Auto ohne Brief). Sorge bereitet mir die Dunkelziffer der nicht registrierten Waffen (kriminelles Milieu) sowie die aufgrund der in den beiden letzten Jahren gestiegenen gefühlten Unsicherheit der Bevölkerung mit einem Trend zur Bewaffnung. Eine Schulung im Umgang mit "kleinen Waffen", die frei erwerbbar sind, fehlt meines Wissens.

Mein Vorschlag: Die Sportschützen und Jäger wären geeignet und aufgerufen über den Kreis ihrer Mitglieder hinaus Schulungen im Umgang mit den "kleinen Waffen" anzubieten. Organisiert werden müsste das über die Verkaufsstellen. Die Volkshochschulen könnten als Anbieter/Veranstalter in Frage kommen. Das Ziel, die Regelkenntnis und ein gestiegenes Verantwortungsbewusstsein ist erreichbar. Schließlich ist dabei noch ein Ziel den Menschen, die privat "kleine" Waffen kaufen, zu vermitteln, nämlich dass zwischen dem Waffensport einerseits und der Aufgabe der Polizei für die innere Sicherheit samt Gewaltmonopol zu sorgen, grundsätzlich zu unterscheiden ist.

Ich hoffe, Sie haben eine Anregung für die Diskussion in Ihrem Freundeskreis erhalten.

Am 24.09.2017, Liste 7 ankreuzen, Erststimme von Herget

Beste Grüße

Harald von Herget