Frage an Harald Jürgensonn von Christoph S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Jürgensonn,
wie im Internet nachzulesen, waren Sie zumindest Ende 2008 Sprecher der „Kommunistischen Plattform“ der Partei Die Linke in Rheinland-Pfalz ( http://www.linke-kk.net/index.php?option=com_content&view=article&id=220:mitgliederrundbrief-rlp-kommunistische-plattform-&catid=49:lag-kommunistische-plattform&Itemid=53 ). Bei facebook kommentieren Sie Wortmeldungen der Kommunistischen Plattform bis in die jüngste Vergangenheit mit „finde ich gut“. Demnach gehe ich davon aus, dass Sie dieser Ideologie anhängen, die Millionen Menschen auf dem Gewissen hat. Wie vereinbaren Sie diese Geisteshaltung mit Ihrer Kandidatur zu einem demokratischen Parlament wie dem rheinlandpfälzischen Landtag?
Sehr geehrter Herr Sattler,
für den rheinland-pfälzischen Landtag kandidiere ich für DIE LINKE als demokratische und gleichzeitig pluralistische Partei. Wie Sie als Mitglied dieser Partei dem Landtagswahlprogramm auf Seite 39 sicherlich entnommen haben, steht DIE LINKE für den demokratischen Sozialismus. Dort heißt es: „Unser Ideal wird im Landtag nicht vollkommen verwirklicht werden können, aber wir können dort konkrete Verbesserungen der Lebenssituationen der Menschen bewirken. … Wir, DIE LINKE, streiten auf der Straße wie in den Parlamenten für eine gerechte und solidarische Gesellschaft, in der menschliche Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen.“
Ein weiteres Zitat, nachzulesen auf der Bundes-Homepage der LINKEN: „Die Kommunistische Plattform ist ein offen tätiger Zusammenschluss von Kommunistinnen und Kommunisten in der Partei DIE LINKE, die auf der Grundlage von Programmatik und Satzung der Partei aktiv an der Basis und in Parteistrukturen wirken. … Die Plattform tritt sowohl für kurz- und mittelfristig angestrebte Verbesserungen im Interesse der Nicht- und wenig Besitzenden innerhalb der kapitalistischen Gesellschaft als auch für den Sozialismus als Ziel gesellschaftlicher Veränderungen ein. Antifaschismus und Antirassismus sind für die Kommunistische Plattform ein strategisches politisches Anliegen, und sie wendet sich gegen jegliche Art von Antikommunismus, von wem er auch ausgehen mag.“
Auf der Grundlage dieser beiden beispielhaft angeführten Zitate und wegen der Tatsache, dass der Kapitalismus durch die Kriege, die er mit sich führt wie die Wolke den Regen, vertrete ich die auf soziale Gerechtigkeit ausgerichtete Politik der LINKEN - eine vorwärtsgewandte Politik, die sich an den Bedürfnissen der Bürgerinnen orientiert. Insofern sehe ich kein Problem, Wortmeldungen der Kommunistischen Plattform gut zu finden, wenn sie sich inhaltlich auf der oben angeführten Grundlage bewegen
Mit freundlichen Grüßen
Harald W. Jürgensonn